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Es ist nichts Neues, dass die South-Lemons sich mit allen möglichen Leuten anlegen. Aber hier in der Stadt New York regiert nun einmal die 13th Street Gang.
 
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 Charlie Fillions Wohnung

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BeitragThema: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMi Jun 18, 2014 9:15 pm

das Eingangsposting lautete :

Eine moderne, offene Wohnung, eher stadtmittig. Zwar verdient der 19-Jährige nicht allzu viel, bekommt aber monatlich einen Zuschuss seiner Eltern, weshalb er sich eine solche Wohungssituation leisten kann, ausserdem ist es nicht allzu groß. Außer ihm wohnt hier nur noch seine Katze.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyFr Okt 03, 2014 10:39 pm

Charlie beobachtete Naya's Reaktion auf seine Begrüßung nicht genau, allerdings kannte er sie lange und gut genug, um zu wissen, dass sie es auch nur halb so lustig fand wie er. Trotzdem, dass sie ihn ab und an verprügelte war er gewohnt, hatte also nicht wirklich etwas zu befürchten, und selbst verprügeln wollte Naya ihn nicht wirklich. Trotzdem hatte er kaum noch Zeit, darüber nachzudenken, da die Panik nicht wirklich abklang, ganz im Gegenteil. Bei Naya's Griff zuckte er zusammen, egal wie sanft sie ihn festhielt, auch wenn er sich die Reaktion von ihm nicht ganz erklären konnte. Er erwiderte ihren Blick, wobei in seinen Augen etwas neues mitschwang. Es war nicht nur das typische, amüsierte Funkeln, das momentan auch völlig fehlte, nein. Auch die Panik war nichts neues, nur die Leere, als würde er nicht wissen, was er mit sich anfangen sollte, war völlig neu. Zumindest für Naya, er selbst hatte das Gefühl schon einige Male gehabt, bis jetzt aber immer hinter sich gelassen. Er schüttelte leicht den Kopf auf ihre Frage hin und senkte anschließend den Blick einfach auf den Boden. Sein Gesicht war schon immer ausdrucksvoll gewesen, weshalb er eigentlich nicht wollte, dass Naya ihn direkt ansah. Sie war seine beste Freundin, das war nicht zu bestreiten, doch sie hatte sich schon genug Sorgen gemacht. "Ich hab mit Thalia Schluss gemacht." meinte er schließlich, aber das war schon das letzte, was er sagen konnte, ehe die Panik sich ausbreitete und er nicht mehr klar denken konnte. Die ganze Zeit über hatte er dieses Gefühl der Angst unterdrückt, doch ewig konnte er das eben nicht, genauso wenig wie er alleine es abschwächen konnte. Sein Herzschlag beschleunigte und auch seine Körpertemperatur stieg an, was er selbst kaum merkte, immerhin fühlte er sich fast schon gefangen zwischen Angst, Panik und Vorwürfen. Sein Atem ging angestrengt und leicht rasselnd, erst Naya's festerer Griff riss ihn aus diesem Zustand und er hob den Blick wieder, der sich inzwischen schon verändert hatte. Er schluckte, stolperte zurück und befreite sich aus ihrem Griff, ohne darauf zu achten, was sie sagte. Die Erinnerung an den Schuss schoss ihm wieder durch den Kopf, ohne dass er etwas dagegen hätte tun können - wobei er das ganze nicht einmal böse meinte oder ihr überhaupt anrechnete. Es war einfach nur etwas prägendes gewesen, was er mit Angst verband und weshalb er sich jetzt auch von Naya entfernte. Egal, ob sie seine beste Freundin war, einen Moment lang hatte sie eben eine Panik in ihm ausgelöst, die sich jetzt Luft machte. Leicht schüttelte er den Kopf, ehe er an die Wand zurück wich, sich dagegen lehnte und schließlich auf den Boden sinken ließ. Das Zittern kam inzwischen auch unkontrollierbar und machte es ihm schwer, die Hand auf die Stelle der Schusswunde zu drücken, fast als wäre das ganze wenige Momente her. Am liebsten hätte er es Naya erspart, doch alleine wollte er wirklich nicht sein, auch wenn er momentan eher vor ihr zurückwich, als das er sie an sich heran ließ.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 5:02 pm

Zwar hatte Naya nicht wirklich mit dieser Antwort gerechnet, aber trotzdem zog sie ihre Stirn in Falten. Sie verstand es nicht wirklich, was daran so schlimm war, denn zumindest ihr war es von Anfang an klar gewesen, dass diese Beziehung nicht unbedingt halten würde und wenn dann nicht lang, aber gut. Trotzdem konnte das doch nicht alles gewesen sein. "Aha.", meinte sie also einfach unschlüssig und wartete darauf, ob er noch etwas sagte und suchte weiterhin in seinen Augen eine Antwort, als sich diese plötzlich vor Angst weiteten. Hatte sie es also doch richtig vermutet und er hatte am Rand einer Panikattacke gestanden. Aber trotzdem war etwas anders als sonst. Und ein paar Sekunden später wusste sie auch schon was es war, denn ihr bester Freund, den sie ansonsten noch immer beruhigen konnte, stieß sie weg und wich vor ihr zurück. Er hatte doch tatsächlich Angst vor ihr. Vor ihr, die immer für ihn da gewesen war. Einen Moment kniff sie ihre brennenden Augen zusammen, nur um ihn dann wieder ungläubig anzustarren. Das konnte jetzt doch nicht wahr sein, was hatte sie denn getan? Normalerweise wäre so etwas doch nie passiert. Normalerweise hätte sie ihn doch… Die Schusswunde., schoss es ihr durch den Kopf und ihre Atmung beschleunigte sich unwillkürlich. Er musste sich unterbewusst wohl noch genau daran erinnern, dass sie es gewesen war, die ihn verletzt hatte, was man auch genau daran sehen konnte, wie er nun sogar seine Hand auf die Stelle drückte, als ob sie noch bluten würde. Langsam stieg auch in ihr eine gewisse Panik auf ihm nicht helfen zu können, aber sie ließ nichts nach außen dringen, denn ihre Gefühle waren jetzt höchst unangebracht. Immerhin war sie nicht nur an der Situation schuld, sondern es brauchte auch noch der wichtigste Mensch in ihrem Leben ihre Hilfe. Also würde sie sich wohl oder übel zusammenreißen müssen, wie sie es sonst auch immer tat. Auch wenn es ihr in so einem Moment natürlich unglaublich schwer fiel, im Gegensatz zu sonst. Es war aber mehr oder weniger dann einfach ihre Art sich selbst zu bestrafen, denn sie wusste genau, dass das alles nie passiert wäre, hätte sie nur aufgepasst wie sonst auch. Aber offenbar war das zu viel verlangt gewesen. Ihre Brust zog sich schon allein an dem Gedanken innerlich zusammen und sie hatte das Gefühl, als ob ihr das Atmen noch schwerer fiel als sonst. Trotzdem ging sie auf keinen Fall, denn sie würde Charlie wohl immer helfen oder es zumindest versuchen, egal was passierte. Deshalb ließ sie sich erst einmal mit zitternden Knien auf den Boden sinken, denn sie konnte im Moment wohl einfach nichts anderes machen, als wenigstens in der Nähe von ihm zu sein und aufzupassen, dass er sich selbst nicht wehtat. Ansonsten müsste sie wohl oder übel eingreifen, was sie aber nicht hoffte, denn das könnte übel für sie ausgehen oder, noch schlimmer, seine Panikattacke nur noch verstärken. "Es tut mir ja alles so leid…", murmelte sie, senkte ihren und ignorierte weiterhin das Brennen in ihren Augen sowieso das Gefühl, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Dieses Gefühl, dass sie ihm nicht helfen konnte. Und es machte sie fertig. Mehr als sie je zugeben würde.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 9:04 pm

Charlie fühlte sich in dem Moment mehr als alleine, trotz dass Naya ganz in seiner Nähe war. Am liebsten wäre es ihm, sie wäre nicht da, nicht, weil er alleine sein wollte, sondern aus zwei einfachen, wenn auch nicht ganz einleuchtenden Gründen. Sie würde sich nun wohl noch mehr Vorwürfe machen und er selbst hatte in der Panik eine Art Angst vor ihr entwickelt, zumindest einen Moment lang. Als sie sich auf die Knie sinken ließ zuckte er unwillkürlich zusammen, jedoch ohne es wirklich zu merken. Auch, dass er erneut ein Stück zur Seite rutschte, und somit von ihr weg, merkte er kaum und machte es mehr unbewusst als aus bewusstem Handeln. Er hörte ihr Murmeln kaum, hörte nur, dass sie die Stimme hob, was ihn aber auch nicht wirklich beruhigte. Im Allgemeinen schien das keine gewöhnliche Panikattacke zu sein, irgendwie kamen noch so viele Sachen dazu. Sei es nun die frische Trennung von Thalia oder eben Naya, die ihn angeschossen hatte, das ganze war ihm wohl etwas zu Kopf gestiegen und machte sich jetzt in der Panik etwas Luft. Er atmete schneller und lauter als vorher, ließ den Kopf an die Wand fallen und schloss die Augen, öffnete sie jedoch schnell wieder, einfach überfordert mit der Situation. Normalerweise hatte er immer - fast immer - Naya an seiner Seite, wenn er sich in einem solchen Zustand befand. Nur selten hatte er eine Panikattacke, wenn er alleine war, und wenn, dann hatte er das auch irgendwie hinbekommen. Aber heute waren seine Nerven wirklich am Ende. "Lass mich nicht alleine." stieß er aus, auch wenn er wahrscheinlich wieder zurückweichen würde, wenn Naya sich nähern würde. Es widersprach sich einfach alles. Er zog die Beine an, wenn auch etwas schwerfällig, bevor er die Ellenbogen auf die Knie stütze und die Arme verschränkte. Ohne es wirklich zu realisieren verkrampften sich seine Hände, wodurch er seine Fingernägel praktisch in seine Oberarme bohrte. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen, als würde ihm das ganze schwer zu schaffen machen - was es ja auch tat. Auch wenn er insgeheim wusste, dass Naya sich innerlich wohl noch schlechter fühlen musste, als er es tat. Er kannte sie, wusste inzwischen schon, wie sie auf bestimmte Dinge reagierte. Und auch, wenn sie ihn des öfteren verprügelte, würde sie ihm wohl nie ernsthaft weh tun. Nicht absichtlich... Und der Schuss war doch keine Absicht gewesen, oder? Alleine der Gedanke war lächerlich, doch Charlie's Gedanken allgemein hatten ja bekanntlich einen Hang zum Lächerlichen. Besonders, wenn er betrunken war oder eben aus der Panik heraus dachte, und da er im Moment keinesfalls betrunken war, lag es wohl an dem zweiten. "Normalerweise triffst du besser." - Worauf das bezogen war, war eigentlich offensichtlich. Auch, wenn die Deutungen auseinander gehen konnten. Entweder, er meinte damit, dass sie ihr eigentliches Ziel verfehlt und stattdessen ihn getroffen hatte, oder er meinte, dass sie zwar ihr Ziel zwar getroffen, aber nicht getötet hatte. Es verschwamm alles einfach so in seinem Kopf, da fielen ihm eben mal Dinge ein, die recht unmöglich waren. Aber wichtiger war es im Moment eigentlich, was seine Worte in Naya angerichtet hatten.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 9:29 pm

Naya hob ihren Blick wieder, als sie seine Stimme hörte und starrte ihn einige Momente einfach nur wortlos an. Nicht, dass die Antwort darauf zu finden schwierig sah, denn sie wusste sie und hatte nicht vor das jemals zu ändern, aber es war einfach alles so wiedersprüchlich zu dem was sie vor sich sah. Und zwar wieder etwas, was sie ruiniert hatte, alleine mit ihrer Existenz. Oja, da gab es einiges, aber weniges, was sie bereute. Dafür traf es sie dann natürlich noch härter, dass es dann jemanden traf, der ihr so nahe stand und vor allem, weil es nur noch schlimmer hätte sein können. Trotzdem zwang sie sich sich zu räuspern und ihre leicht raue Stimme zu heben, während sie sie dazu zwang nicht zu zittern, denn jetzt musste sie für ihn da sein und konnte es sich wirklich nicht leisten sich um sich selbst zu kümmern. Obwohl sie das generell sonst andauernd tat. Viele andere nahe Leute hatte sie aber auch gar nicht. "Niemals." Ihre Betonung war standfest und unrüttelbar, denn sie würde ihn nie in ihrem gesamten Leben alleine lassen, egal wie die Situation aussah. Zum Glück hatte sie aber dafür auch genug Willensstärke, denn wenn sich eine Naya Blacksmith etwas vornahm, dann machte sie das auch. Völlig gleichgültig was es sie kostete oder was die Konsequenzen waren. Auch wenn das natürlich hieß, dass sie es sich auch wirklich noch nicht einmal annähernd verzeihen würde, was sie getan hatte in dieser eigentlich sonst relativ harmlosen Schießerei, wenn man das so sagen konnte. Vielleicht hatte es also auch seine Nachteile so zu sein. Wobei sie nicht glaubte, dass sich auch nur ein Mensch, der nicht geistig krank war, auch wenn sie das schon ein kleines bisschen war, wenn man sich so ansah, was sie getan hatte, so etwas verzeihen könnte. Höchstens, nach vielen Jahren. Jahrzehnten. Und gerade, während sie schon wieder an diesen Unfall dachte, hörte sie Charlies Stimme wieder. Zuerst reagierte sie gar nicht, ehe sie direkt in sein Gesicht sah und man konnte in ihren Augen etwas flackern sehen, was man leider nicht hören konnte. Ihr Herz war gebrochen, zersplittert und hatte etwas in ihr losgelöst, was sie schon Jahre nicht mehr gefühlt hatte. Und noch während sie darüber nachdachte, was sich so unglaublich schmerzhaft und doch beinahe schon erleichternd in ihrer Brust anfühlte, spührte sie eine Nässe auf ihren Wangen. Es schien ihr alles so unwirklich, denn wie konnte ihr so etwas passieren? Sie hatte es Jahre nicht mehr getan und noch nicht einmal bei den grausamsten Dingen, die ihr ihr Vater angetan hatte und doch hatte ein Satz, ein verdammter Satz alles losgelöst. Ihre Augen verrieten trotz der Tränen, die ihr herunterliefen, aber trotzdem keine Emotionen und sie schien auch völlig durch Charlie hindurchzustarren, als würde sie ihn gar nicht wahrnehmen. Naya war einfach nur wortlos und wollte sich einfach nur wieder beherrschen können, wie sonst auch. Aber in diesem Moment, einmal seit Ewigkeiten, konnte sie sich einfach nicht zusammenreißen und verschließen. Diesmal nicht. Und trotzdem fragte sie sich, ob sie eigentlich wirklich hier saß, auf dem Boden und weinte. Sie, die eiskalte, abweisende Leaderin ohne Mitgefühl. Oder so ähnlich.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 10:06 pm

Naya's Antwort erleichterte Charlie's Unterbewusstsein, wenn er überhaupt ein Unterbewusstsein hatte, in dem es nicht nur um Katzen ging. Ihre Stimme gab deutlich zu verstehen, dass sich ihre Meinung wohl nicht so schnell, wenn überhaupt, ändern würde. Und das widersprach irgendwie Charlie's Theorie. Normalerweise verschwand doch alles aus seinem Leben, was ihm etwas bedeutete, oder er entfernte es eben, wobei diese Reaktion auf Gefühle ja auch etwas neu war. Aber Naya nahm sich ja bekanntlich das, was sie wollte, seien es nun Dinge, Informationen oder das Recht, einer Person nahe zu sein. Er stieß die Luft aus und sog sie anschließend wieder zitternd ein, wobei sein Herzschlag sich etwas verlangsamte. Trotzdem, von dem ganzen Herzrasen war ihm schwindelig, was ihn nur noch unruhiger machte. Einen Moment lang starrte er noch vor sich hin, ruhiger und weniger panisch als vor wenigen Momenten noch, ehe er den nun klareren Blick zu Naya hob. Und was er sah, brach ihm zum zweiten Mal an diesem Tage das Herz. Sie weinte. Naya weinte wirklich, und er war der Grund. Wie viele Menschen müsste er heute noch zum Rande ihrer Nerven treiben? Normalerweise könnte ihm so etwas egal sein, doch Thalia hatte er geliebt und auch Naya liebte er, wenn auch auf einer anderen Ebene als Thalia, was nicht hieß, dass sie ihm weniger bedeutete. Wenn man von Mittens einmal absah würde ihm wohl nichts und niemand mehr bedeuten als Naya es tat, denn was sie beide verband war nicht nur Freundschaft, sondern auch Ängste und Geheimnisse, sowie Erlebnisse. Wer hätte vor einigen Jahren schon gedacht, dass sie einmal hier landen würden? Wobei, wer hätte vor einigen Stunden denn gedacht, dass sie einmal in einer solchen Situation wären? "Nay..." murmelte er, den starren Blick fest auf seine beste Freundin gerichtet. "Es tut mir leid." Trotzdem rührte er sich keinen Millimeter von der Stelle, blieb einfach zitternd und mit den letzten Resten der Angst und Panik auf dem Boden sitzen, auch wenn er wirklich das Gefühl hatte, gleich einfach zur Seite zu kippen. Seine Muskeln lockerten sich langsam, wodurch er erst einmal merkte, wie fest sich seine Fingernägel in seine Arme gebohrt hatten, doch das war momentan nicht wirklich wichtig. Wichtiger war es, Naya - mal wieder - die Schuldgefühle zu nehmen. Normalerweise war es doch seine Aufgabe, sie von düsteren Gedanken abzulenken, doch das hatte er heute ordentlich versaut, und das nicht einmal bei voller Kontrolle. Es war einfach so passiert, es war einfach das, was seine Panik zustande brachte, wenn er selbst nicht mehr wirklich wusste, was er tun sollte. Langsam richtete er den Blick nach vorn, Naya schien ohnehin nur durch ihn hindurch zu schauen. Und trotz ihrem versprechen würde er es verstehen, wenn sie ihn jetzt alleine lassen würde. Auch, wenn er das nicht verkraften könnte. Thalia zu verlieren war schwer genug gewesen und hatte ihn erst einmal auf den Weg in eine Panikattacke gebracht, was er tun würde, wenn Naya jetzt auch gehen würde, wusste er wirklich nicht. Und wieder befand er sich in einem Schockzustand, wie nicht selten nach oder in einer solchen Panikattacke. Er starrte einfach nur in die Luft, als würde er wieder und wieder spüren, wie es ihm ergangen war.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 10:44 pm

Ihre Zeit stand still. Es war für sie so, als wäre sie in einer großen Blase in der nichts nach außen dringen konnte, aber auch nichts von außen zu ihr. Selbst Charlies Stimme hörte sie nur gedämpft, aber sie realisierte nach einer, vielleicht auch zwei Minuten später, was seine Worte überhaupt bedeuteten. Dann schüttelte sie einfach nur den Kopf und blinzelte einige Male, während sie versuchte ihren Blick zu fokusieren, was bei der Nässe in den Augen gar nicht so einfach war, aber sie schaffte es schließlich wieder aus ihrer Starre auszubrechen und ihn anzusehen. Zwar fühlte es sich immer noch so an, als hätte eine metallische Hand zugegriffen und ihr ihr kaltes Herz herausgerissen, aber sie nahm sich vor es einfach durchzustehen. "Lass gut sein.", meinte sie schließlich leise, mit einer rauen und leicht zittrigen Stimme, denn diese ganzen Gefühle und Eindrücke waren einfach zu viel auf einmal gewesen. Zumindest für sie, nachdem sie sowieso nicht besonders gut mit ihren eigenen klar kam. "Ich denke, es ist wichtiger für dich zuerst jemand anderen zu überzeugen." Sie ließ diesen Satz erst einmal im Raum stehen und holte sich ein Taschentuch aus ihrer Handtasche, die sie zuvor einfach fallen gelassen hatte. Dann wischte sie sich erst einmal ihre Tränen weg und das erste Mal seit langem war sie einfach nur dankbar, dass sie wasserfestes Make-Up trug, denn ansonsten hätte sie wirklich einfach nur wie ein Häufchen Elend ausgesehen, was so gar nicht zu ihr passte. Inzwischen hatten die Tränen auch schon langsam wieder aufgehört und sie fühlte sich beinahe schon frischer als zuvor. Bevor sie allerdings noch etwas sagte, schnäuzte sie sich einmal kräftig und in ihren Blick mischte sich ihr unverkennbarer Beschützerinstinkt und die damit inbegriffene Sorge, aber auch eine Ernsthaftigkeit, die man kaum übersehen konnte. "Charlie, ich... du musst dich zuerst selbst überzeugen. Und wenn nur unterbewusst. Ich kann vielleicht mit einem unglaublich lächerlichen Gefühlszusammensturz wie diesem hier leben, aber nicht damit, dass ich dir nicht helfen kann bei einer Panikattacke.", klärte sie ihn dann schließlich auf und sah ihm dabei fest in die Augen. Man konnte aber deutlich, schon allein an ihrer Wortwahl, erkennen, dass sie sich dafür hasste geweint zu haben. Für sie war das ein Zeichen der Schwäche, die sie sich weder leisten konnte, noch wollte. Denn eine Naya Blacksmith weinte nicht. Egal, ob sie wieder jemanden erschoss oder noch so körperlich und seelisch misshandelt wurde. Wie konnte sie also jemand zum Weinen bringen, den sie doch so liebte? Nun, wahrscheinlich weil er schon in ihrem Herzen war, oder zumindest dem Teil, der davon übrig war. Und dann war es wirklich kein großer Schritt mehr es zu zerstören, aber von innen heraus und das machte ihr natürlich eine große Angst. Aber trotzdem würde sie es nicht lassen ihn zu beschützen, denn er blieb eben der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Egal was für Sachen er sagte, egal wie viele Katzen er hatte und egal wie viele dumme Witze er noch reißen würde.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySa Okt 04, 2014 11:16 pm

Charlie ließ Naya einfach die Zeit, sich zu erholen, die sie brauchte, immerhin war er selbst auch noch in einer Art Erholungszustand von der Panikattacke. Trotzdem kam es ihm nur wie wenige Momente vor, bis Naya sich wieder zu Wort meldete. Der Klang ihrer Stimme war ausnahmsweise nicht sehr beruhigend oder gar tröstend, auch wenn der Inhalt ihrer Worte nicht allzu nachtragend klang. Auch, dass sie nach ihrem Satz eine Weile schwieg machte ihn etwas nervös. Er antwortete nicht, richtete nur den Blick auf sie und verfluchte sich für seine Panikstörung. Er hatte geahnt, dass das irgendwann noch etwas zerstören würde, etwas viel wichtigeres als nur einen gang-internen Deal oder vergleichbares. Und Naya's Freundschaft und ihr Wohlbefinden war so etwas wichtigeres. Zog er Unglück denn wirklich so an? Anscheinend ja schon, nichts gutes also für die, die ihm nahe standen. "Sono solo un peso." murmelte er leise, bewusst, dass Naya ihn nicht verstand. Er wollte einfach ausdrücken, was er fühlte, auch wenn Naya es nicht verstehen konnte, dennoch fühlte er sich etwas erleichtert. Denn so war es auch, wie er es gesagt hatte. Er war nur eine Last für Naya. Zumindest im Moment. Auch wenn es recht einseitig war, so zu denken. Wo war denn heute nur sein Selbstbewusstsein hin? Es hatte ihn anscheinend wirklich niedergeschmettert, Naya so zu sehen und zu wissen, das er Schuld war. Außerdem, zum zweiten Mal an diesem Tage wurden die Tränen wegen ihm vergossen, und das aus recht unerklärlichen Gründen. Welcher Mensch, der halb bei Sinnen war, machte schon mit der Person, die er liebte, Schluss? - Charlie. Und welcher Mensch tat einer zweiten Person dermaßen weh, die ohnehin schon eine riesige Last mit sich trug? - Wieder Charlie. Erst, als Naya wieder die Stimme hob, richtete er den Blick zurück in ihre dunklen Augen, in denen nun wieder etwas beschützerisches glänzte. "Ich wollte nicht so reagieren. Das war nicht ich, das war nur meine Panik." gab er mit einem Zucken der Schultern zurück, ehe er sich die Arme rieb, fast als wäre ihm kalt. Dort, wo er seine Fingernägel in seine Haut geschlagen hatte, bildeten sich schon rote Flecken, doch das beachtete er nicht, immerhin war es momentan mehr als unwichtig. "Du kannst mir immer helfen." Er schloss einen Moment lang die Augen, ehe er sich normal gegen die Wand lehnte, sodass er nichtmehr so weggelehnt von Naya dasaß. Ob er nun eine bleibende Narbe bei ihr verursacht hatte, wusste er nicht, doch so etwas würde sie wohl nicht so einfach vergessen.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 12:09 am

Naya stieß ihren gesamten Atem auf einmal aus, obwohl sie es nicht einmal gemerkt hatte, dass sie ihn überhaupt angehalten hatte. Dann verlagerte sie ihre Position und setzte sich einfach neben ihn, wie gewöhnlich eigentlich. Wenn sie auch etwas zögerte. "Schon klar.", sagte sie noch zu seiner Erklärung, aber trotzdem sorgte sie sich einfach, dass es bei der nächsten Panikattacke genauso sein konnte. Und wie sollte sie ihm dann helfen, wenn er wirklich dringend Hilfe brauchte? Gar nicht, aber das konnte sie dann auch wieder nicht. Oder eher wollte sie nicht. Plötzlich fiel ihr etwas ein, dass sie sogar leicht zum schmunzeln brachte, auch wenn ihre Augen dabei nicht wirklich mitlachten, sondern in den anderen Emotionen gefangen blieben. Es war nur einfach so, dass sie wieder in bisschen von der Norm einkehren lassen musste, denn sie wollte auch nicht, dass sich Charlie wegen ihr Vorwürfe machte, denn sie hatte das schleichende Gefühl, dass er das tat, obwohl sie doch eigentlich Schuld an der Gesamtsituation war. Deshalb nahm sie sich auch zusammen und tat ihr bestes ihre Stimme wieder möglichst ruhig klingen zu lassen. "Wenn du das jemanden erzählst, dann solltest du lieber schnell aus New York fliehen, denn ich finde dich absolut überall." Sie sah zu ihm hinüber und der Ausdruck in ihren Augen wurde etwas weicher, wobei sie ihn von der Seite ein paar Mal musterte. Er sah auch fertig aus und dann fiel ihr wieder ein, womit das alles hier überhaupt angefangen hatte. Thalia Hill. Sie atmete einmal tief ein und aus und wandte schließlich wieder ihren Blick ab, um auf die gegenüberliegende Wand zu starren. Dieses Thema würden sie dann wohl oder übel auch noch besprechen müssen, ob sie wollte oder nicht, auch wenn sie es noch immer für leicht unnötig hielt. Währenddessen sie aber so nachdachte, streckte sie ihre Beine aus und lehnte ihren Kopf leicht nach hinten. Ihre Haltung war also schon viel ruhiger als bisher und ihre Muskeln begannen sich zu entspannen, denn zumindest im Moment hatte sie keine Angst mehr. Zumindest nicht um jemand so wichtigen wie Charlie. Naya seufzte leise, während sie kurz die Augen schloss und gleich darauf wieder öffnete und das alles ein paar Momente erst einmal in sich einsinken ließ, was gerade passiert war. Denn das war eine ganz schön große Menge und sie war noch nicht bereit über komplett alles zu reden, aber trotzdem wollte sie erst einmal näheres zu etwas Anderem erfahren. "Möchtest du jetzt ordentlich mit mir reden über deinen Tag heute?", fragte sie ihn deshalb schließlich und diesmal erreichte ihr jetzt ermutigendes Lächeln sogar ihre Augen, auch wenn das ihr bester Freund vermutlich nicht völlig sehen konnte, denn ihren Blick hielt sie weiterhin abgewandt. Diesmal aber nicht, weil sie es nicht ertrug ihm in die Augen zu sehen. Einfach nur, weil es ihrer seelischen Wunde schon gut tat, dass sie ihm wieder so nahe war und wieder mit ihm reden konnte und diesen kurzem Augenblick, wo alles gut war, wollte sie eben nicht zerstören, egal wie kurz er anhielt. Denn sie wusste, dass wenn sie ihn wieder ansah, sie wohl oder übel wieder an ihren fantalen Fehler denken musste und das wollte sie weder sich noch, viel mehr, Charlie antun.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 1:15 am

Charlie wusste nicht genau, was momentan in Naya vorging, dass er es aber keinesfalls besser gemacht hatte, wusste er dagegen genaustens. Toll. Trotzdem, ihr leichtes Schmunzeln erleichterte ihn etwas, auch wenn es ihre Augen nicht wirklich erreichte. Aber es war wenigstens ein Anfang, sie schien sich wirklich nicht an dem Geschehenen fest zu beißen. Zumindest glaubte oder hoffte er das. Ihre Worte trieben auch wieder ein leichtes Grinsen auf seine Lippen, auch wenn man ihm ansehen konnte, wie sehr das ganze an seinen Kräften gezehrt hatte - und nicht nur an körperlichen, auch wenn die Müdigkeit ihn langsam aber sicher überkam. "Klar." Er folgte ihr mit dem Blick, als sie sich neben ihn setzte, und diesmal zuckte er nicht zurück. Ihre Nähe erleichterte ihn und anscheinend schien sie ihm zu glauben, dass er nicht bewusst zurück gewichen war. Es war einfach ein Reflex gewesen, gegen den er nichts hatte tun können. Ihre Frage war berechtigt, auch wenn er wahrscheinlich sowieso darüber geredet hätte, und das ob sie wollte oder nicht. Zuhören würde Naya bestimmt. "Naja..." begann er, den Blick noch eine Weile auf sie gerichtet, bis er schließlich ebenfalls den Blick abwand und auf seine Hände sah. "Ich hab mit Thalia Schluss gemacht, wie gesagt..." Leicht runzelte er die Stirn, denn das zu erklären könnte etwas kompliziert werden. Er hatte es ja auch mehr aus Angst getan, als aus driftigen Gründen. "Ich meine... Keine Ahnung, es hat mich einfach überfordert. Am Anfang war das ganze eigentlich recht locker und alles, aber mit der Zeit wurde das alles immer ernster und-" Er brach ab und zuckte mit den Schultern. Es war ihm zwar nicht direkt unangenehm, mit Naya darüber zu sprechen, trotzdem war es etwas ungewohnt. Normalerweise redete er darüber, wie sehr er seine Katze liebte, nicht wie sehr er Thalia liebte, auch wenn er das tat. Ob es Naya überhaupt interessierte ahnte er auch nicht wirklich. "Ich weiß nicht, ich kann wohl niemanden lieben, ohne dass ich sofort alles kaputt mache. Die Bindung ist einfach ungewohnt und sie wäre sowieso irgendwann verschwunden, einfach weil alles verschwindet, dass ich irgendwie ins Herz schließe." Dass er so ernst sein konnte, war recht ungewohnt, allerdings waren die Worte mehr allgemein als direkt an Naya gerichtet. Sie wusste so ziemlich alles von ihm, konnte sich sein Verhalten deshalb vielleicht erklären. Ihm selbst jedenfalls war klar, dass es einfach egoistisch und feige war, doch nicht jeder konnte alles, nicht? Das würde wohl auch immer so bleiben, auch wenn er sich wünschte, es wäre anders. Mit einer Hand fuhr er sich nachdenklich durch die leicht verstrubbelten Haare, den Blick auf den Boden gerichtet. Es tat einfach noch weh, daran zu denken, dass er Thalia nie wieder so ansehen konnte, wie er es die letzte Zeit getan hatte. Er könnte sie nicht mehr berühren, wie es der Fall gewesen war, als sie noch zusammen waren. Und wer war daran Schuld? Alleine er. Niemand sonst. So redete er es sich zumindest ein.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 7:25 pm

Da sich Naya sowieso nie unbedingt leicht tat, was solche Gefühle anging, konnte sie es ihm natürlich nicht wirklich nachempfinden. Für sie war seine Handlung denn nämlich einfach nur logisch, aber es war für sie ja nichts Neues, dass er einige Dinge einfach anders sah als sie. Davon abgesehen, dass sie Thalia sowieso nicht unbedingt leiden hatte können, aus welchem Grund auch immer. Trotzdem würde sie ihn nicht genau das jetzt vorhalten, denn er war ihr bester Freund und sie sollte doch zumindest ein bisschen für ihn da sein. Vor allem nach der vorherigen Situation. Naya wandte ihren Blick also wieder zu ihm und beobachtete seinen ernsthaften, aber müden Blick. Er war mitgenommen, was aber im Rückblick auf seinen Tag wirklich kein Wunder war. Sie seufzte leise und zuckte mit ihren Schultern. "Weißt du manchmal funktioniert es auch einfach nicht und es ist auch nicht jeder für eine ernsthafte Beziehung geschaffen, ich meine schau mich mal an.", begann sie dann schließlich, auch wenn es ihr dabei keineswegs darum ging ihn auch nur zu irgendetwas zu ermutigen. Er war ihr Charlie, den sie versuchen würde zu beruhigen. Was mit dem Rest um sie herum geschah interessierte sie dabei recht wenig, denn wenn es nach ihr ging war sie schon längst darüber hinweg. Nun, er eben nicht unbedingt. Auf seinen letzten Satz hin musste sie dann doch etwas schmunzeln und schüttelte ihren Kopf. "Solange sich Mittens nicht in Luft auflöst, hast du dafür noch lange keinen Beweis." Sie verschränkte ihre Arme wieder und hielt ihren Blick weiterhin auf ihn gerichtet, auch wenn sie sein Bein bis jetzt einfach nur ausblendete und möglichst nicht hinsah. Nach so etwas wie zuvor konnte sie sich da Schuldgefühle nämlich wirklich nicht leisten, denn das hier war ihr jetzt schon wieder viel zu emotional. Zumindest für sich selbst. Es für Charlie zu tun machte ihr schließlich nichts aus. Aber das andere fand sie ließ einfach nur Schwäche zu und das konnte sie nicht akzeptieren, denn dazu redetete sie sich viel zu oft ein, dass sie keine Gefühle hatte und versuchte alles darumherum so gut wie möglich zu verbergen. Plötzlich aber fiel ihr wieder ein, was sie schon zuvor sagen wollte und eigentlich schon seitdem sie es wusste. Bis jetzt hatten sie nur eben wenig Zeit gehabt. Sie wegen dem Treffen mit Zachary und er eben wegen Thalia, was sich jetzt aber erledigt hatte, so fies es auch klang. Aber seit wann war sie denn wirklich nett? "Ach, weißt du, ich wollte dir sowieso noch was erzählen. Ich hab nämlich herausgefunden, dass ich aus Versehen den Grund für diese Rebellion der South-Lemons umgebracht habe. Scheint so, als hätte Zachary damals nur wegen unserem alten Serienmörderproblem angefangen.", erklärte sie kurz und zuckte beiläufig mit ihren Schultern. Charlie würde sich sicher an diesen Auftrag erinnern, denn auch wenn er damals sich noch nicht so sehr für die Gang interessiert hatte wie jetzt und sie mehr als einen bequemen Schutz angesehen hatte, es war immerhin einer ihrer Einzelaufträge gewesen und dazu der Erste als Head und sie war furchtbar aufgeregt gewesen. Lächerlich eigentlich, aus ihrer jetzigen Perspektive, aber gut. Früher war sie eben auch noch ein Stück anders gewesen.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 7:50 pm

Naya's Worte waren eigentlich relativ einleuchtend, trotzdem passte es nicht so ganz für Charlie. Er hatte ja gewollt, er empfand etwas für Thalia, außerdem, wenn er sich nicht selbst definieren konnte, wie vorausschaubar musste er dann sein? Es wäre ihm viel lieber, würde nur alles nach dem "Ich will, also kann ich."-Schema laufen, aber anscheinend war ihm das nicht gegönnt, genauso wenig wie irgendjemand anderem. Trotzdem, der Vergleich brachte ihn leicht zum schmunzeln, auch wenn ihm kaum zum lachen zumute war, und das sollte schon was heißen. Es stimmte, Naya hatte - seid er sie kannte - keine wirkliche Beziehung in dem Sinne geführt, zumindest keine, von der er etwas wusste. Ob es nun wirklich an ihr lag, wagte er zu bezweifeln. Seine beste Freundin hatte nun einmal einen ausgefallenen Charakter, es bräuchte also auch einen ausgefallenen Partner, um ihre Ansprüche zu erfüllen - doch bevor er irgendeinen Schluss aus seinen Theorien ziehen konnte, lenkte er seine Konzentration dann doch lieber auf das Wesentliche und das allgemeine Thema momentan. Und das Mittens sich nicht in Luft auflöste wollte er wohl wirklich hoffen. Ansonsten wäre er wohl mit allem fertig. Er runzelte bei dem Gedanken leicht die Stirn, als würde er schon überlegen, wie er seine Katze vor irgendeiner nicht-existierenden schwarzen Magie schützen konnte, doch da wechselte Naya auch schon das Thema und sprach etwas in dem Sinne wichtigeres an. Immerhin gab es keine Magie. "Ach, wegen dem?" wiederholte er und kniff leicht die Augen zusammen. Natürlich hatte er davon mitbekommen, Naya hatte ihn schließlich immer auf dem neusten Stand gehalten, egal ob sie das gedurft hatte oder nicht, zu der Zeit hatte er nämlich noch recht wenig mit der Gang zutun gehabt, zumindest nichts allzu ernstes. "Wegen den paar Toten?" Nicht, als würde Charlie nichts auf die Opfer des mordlustigen Typens geben, denn es war schon recht ungerecht gewesen, einfach scheinbar ziellos Leute zu töten, trotzdem war es bis jetzt nicht wirklich von Wichtigkeit gewesen, wen es getroffen hatte und wen nicht. Es waren einfach nur Namen, die sich kaum jemand wirklich merkte. Keine Menschen von Bedeutung eben. Ein paar Herzschläge lang schwieg er einfach, vergaß das Geschehene schon fast, denn Multi-tasking-Fähig war er nicht wirklich. Er musste schon ganz bei der Sache sein, um nicht alles zu übersehen. "Mh. Versteh ich nicht." meinte er schließlich. Er war also nicht ganz bei der Sache. Kein Wunder eigentlich, und vorallem nichts ungewöhnliches. Trotzdem, die Situation hatte sich unbewusst aufgelockert, zumindest für ihn, doch er war ja sowieso jemand, der schnell vergab, wenn er den Fehler auf sich ziehen konnte. Und das tat er nun einmal, den Streit war so garnicht seine Sache. Kurz ließ er den Blick durch den Flur gleiten, bis er mit den Augen an der Kommode hängen bleib. Es war einfach nur ein Schlüsselbund, etwas ganz normales, trotzdem versetzte der Anblick ihm wieder einen Stich. Es waren nicht seine, es waren Thalia's. Und eigentlich hatte er gehofft, ihr die nächsten Tage nicht wieder in die Augen sehen zu müssen, einfach weil er es nicht ertragen konnte. "Merda..." hauchte er, kramte schnell sein Handy heraus und schrieb zitternd eine SMS an seine Ex, bevor er das Handy neben sich auf den Boden fallen ließ und schnaubte.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 8:20 pm

Naya fiel erst jetzt auf, dass sie ja einen wichtigen Teil herausgelassen hatte, einfach nur aus Gewohnheit, da sie sich meistens eher weniger um das Sentimentale kümmerte. Davon abgesehen, dass es ihr in erster Linie ja auch gar nicht darum gegangen war, dass sie es auch nur irgendjemanden erzählte. Wobei, Charlie hätte sie es wahrscheinlich sowieso erzählt, denn wieso auch nicht? Er wusste sowieso alles von ihr und dann konnte etwas mehr auch nicht mehr schaden. Außerdem schadete es ihr ja nicht, wenn er es wusste, sondern höchstens Zachary. Denn es ging da schließlich um seine Gefühlswelt mit der er sowieso immer überreagierte. Nicht, dass sie so etwas bei sich selbst nicht in Betracht ziehen würde, aber es war einfach etwas anderes, denn bei ihr griffen sie nicht über und wenn, dann war es keine Trauer oder Rache. Höchstens pure Wut und Machtgier, oder wie auch immer man es nennen wollte. Nein, ein besonders toller Mensch war sie wohl wirklich nicht. Auch wenn sie trotzdem noch immer bezweifelte, dass die meisten hier besser waren. Sie hatten wohl alle ihre Leichen im Keller und wo konnte man das denn auch schon besser ausleben als hier in New York? Und dann auch noch in einem Bandenkrieg. Naya kaute leicht auf ihrer Unterlippe herum, einfach nur aus Gewohnheit, wenn sie stark nachdachte und es nicht bemerkte, was sie tat. "Naja, seine damalige Freundin... oder Verlobte ganz sicher bin ich mir nicht, war unter den letzten Opfern von diesem Wahnsinnigen. Deshalb wollte er sich wohl an der 13th Street Gang rächen.", klärte sie ihn dann also auf und zuckte erneut mit ihren Schultern. Kurz fragte sie sich, ob er dabei auch nur eine Sekunde daran gedacht hatte, dass er so manchen Leuten das Gleiche antat, was ihm passiert war. Aber wer wusste schon was in seinem Kopf vorging und vielleicht wollte er auch genau das. Dann war er aber auch nicht besser, als Lucias Mörder, aber gut, wenn er es so wollte. Naya ging das ja auch nichts an. Sein kaputtes Leben, nicht ihres. Ihres war schließlich schon alleine Grund genug sich von anderen Problemen fernzuhalten, aber was konnte sie sagen, Probleme liebten sie eben. Charlies Fluchen hin riss sie dann aber wieder aus den Gedanken und sie sah ihn fragend an, während er zitternd etwas in sein Handy, vermutlich eine SMS, tippte. Okay, das war schon einmal nicht unbedingt ein gutes Zeichen. "Was ist denn los, barát?", fragte sie ihn mit einem leicht besorgten Blick, während ihr gar nicht mehr auffiel, das ihr ein ungarisches Wort in den Satz gerutscht war. Aber das machte sowieso keinen Unterschied, denn es interessierte sie sowieso seine Antwort mehr, als ihre Frage. Was konnte denn jetzt noch sein? War heute denn nicht schon genug passiert, auch wenn niemand jemanden umgebracht hatte? Schließlich waren sie ja keine Drama-Nachmittagssendung im Fernsehen.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 8:41 pm

Charlie wartete fast geduldig auf Naya's Erklärung, die jedoch nicht lange auf sich warten ließ. Natürlich fiel ihm der nachdenkliche Ausdruck in ihrem Gesicht auf, allerdings kannte er dieses Verhalten schon. Vielleicht überlegte sie nur, wie genau sie es ausdrücken sollte, vielleicht schwebte ihr aber auch etwas ganz anderes im Kopf, wer wusste das schon. Charlie jedenfalls nicht. Ihre nächsten Worte erklärten schließlich nur zu genau, aus welchem Grund Zachary die Rebellion angefangen hatte. Aus Rache also, weil der Mörder seine Freundin oder Verlobte umgebracht hatte. Irgendwie konnte Charlie dieses Verhalten leicht verstehen, immerhin würde er auch nicht tatenlos herumsitzen, würde jemand der South-Lemons Naya umbringen. Wobei Naya nicht einmal seine Verlobte war, doch Freundschaft war ja bekanntlich auch eine Art von Liebe. Eine ziemlich starke noch dazu. Auch wenn er kaum glaubte, dass die Lemons Naya umbringen könnten, dazu war die Brünette einfach zu stark und Zachary zu schwach. "Gut für uns." meinte er knapp.
Als Naya ihn mehr oder weniger fragte, was los sei, zuckte er zuerst knapp mit den Schultern, ehe er zu der Kommode nickte. "Sie hat ihre Schlüssel vergessen." erklärte er mit ungewohnt neutraler Stimme, ehe er sich nachdenklich mit der Zunge an den etwas spitzen Eckzahn tippte. Er konnte sicherlich nicht zu ihr, um ihn ihr zu bringen, einfach weil er den Weg wohl heute nichtmehr auf sich nehmen wollte. Zumindest nicht alleine. Angebracht wäre jemand, der ihm in Einkaufwagen den Weg hin und zurück fuhr, denn genug Kraft hatte er nicht wirklich, um noch zur U-Bahn zu laufen. Und Taxi's nahm er nicht wirklich gerne. Das war wohl der einzige Nachteil daran, dass er keinen Füherschein hatte. Einen Moment lang beschäftigte er sich in Gedanken damit, ehe er wieder an Thalia dachte. Sie hatte nicht geantwortet, verständlich, trotzdem machte es ihm nur noch mehr klar, wie weh er ihr getan hatte. Wahrscheinlich würde sie ihm das so schnell nicht vergessen. Sein Blick schnellte zu Naya und er sah ihr in die dunklen Augen, als würde er etwas suchen, ehe er die Luft durch die Nase einzog und die Lippen zu einem Lächeln zusammenpresste. "Typisch mein Glück, hab ich Recht?" meinte er mit einem etwas bitteren Unterton in der Stimme, hätte sich für diese Bemerkung jedoch sofort ohrfeigen können. Naya jetzt noch in irgendeiner Weise an sein Glück zu erinnern, wäre wohl wirklich unangebracht. Einfach wegen dem Schuss. Es war nicht geplant gewesen, es war einfach passiert, und hätte er eben mal etwas Glück gehabt, hätte es nicht ihn getroffen. Bestimmt nicht.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptySo Okt 05, 2014 10:55 pm

Noch nicht einmal eine Sekunde hatte Naya darüber nachdenken müssen, wer wohl mit "sie" gemeint war, allerdings dauerte es für sie auch nicht länger ihre Reaktion zu zeigen, indem sie ihr Gesicht ein bisschen widerwillig verzog. Natürlich war es ihr bewusst, dass es für Charlie wahrscheinlich schlimmer war, als für sie, aber trotzdem fühlte sie schon ein bisschen mit ihm mit und sie konnte sie ja auch noch immer nicht wirklich leiden, was sich mit der jetzigen Situation auch nicht wirklich gebessert hatte. Dann riss sie sich aber zusammen und setzte ein minimales, aber aufmunterndes Lächeln auf. "Soll ich dich fahren?", schlug sie ihm vor. Allein zu ihr zu fahren war nämlich bestimmt nicht das angenehmste, davon abgesehen, dass sie ihm nicht zutrauen wollte sich durch die vollen U-Bahn Stationen zu drängen, bei seinem noch relativ unsicheren Zustand. Außerdem wusste sie ganz genau, wie sehr er Taxis nicht mochte, auch wenn sie selbst wahrscheinlich auch nicht unbedingt eine große Unterstützung war, zumindest was Thalia anging, aber das war ihre Meinung und schließlich auch seine Entscheidung. Sie wollte gerade nach ihrem eigenen Handy greifen, um zu sehen ob sie irgendwelche Nachrichten hatte, aber bei seinen nächsten, so bitter klingenden Worten stockte sie in ihrer Bewegung. Dann räusperte sie sich und erinnterte sich daran, dass es gerade um etwas ganz anderes ging und nicht schon wieder um sie selbst. Sie griff also nach ihrem Handy, wandte dem Gerät aber keinen Blick zu, sondern hielt ihn auf Charlie. "Ja... kann sein.", meinte sie dann langsam und hielt ihr Lächeln brav ein, "Aber das schaffst du schon noch, es... sind ja nur Schlüssel. Gib sie ihr einfach und geh wieder. Ich bezweifle sowieso, dass sie ein langes Gespräch mit dir führen will." Ihre Kiefer presste sie etwas stärker aufeinander als sosnt, aber man merkte eigentlich nicht besonders viel von ihren Gedanken. Auch wenn sie sich wirklich nicht zum ersten Mal fragte, wie lange es wohl dauern würde, bis sie es endlich vergessen konnte. Oder zumindest bis zu einem gewissen Grad in den Hintergrund zu schieben. Falls das überhaupt möglich war. Naya für ihren Teil hoffte es ja schwer, auch wenn es wahrscheinlich erst dann langsam kommen würde, wenn er nicht mehr humpelte und die Wunde wenigstens halbwegs verheilt war. Zuvor war es noch alles zu nah. Zu früh.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMo Okt 06, 2014 6:52 pm

Naya's Angebot klang relativ sinnvoll, zumindest für Außenstehende, Charlie selbst jedoch konnte sich nicht wirklich vorstellen, jetzt noch zu Thalia oder besser gesagt ihrem Bruder zu fahren, um ihre Schlüssel dort abzugeben - immerhin vermutete er seine Ex bei Dean, und dem wollte Charlie dann doch nicht wirklich begegnen. Zwar würde er sich sowieso nichts sagen lassen und auch Schlägereien waren sonst kein Problem, trotzdem fühlte er sich jetzt nicht wirklich bereit für so etwas und wahrscheinlich würde es Thalia nur noch mehr runterziehen. Und dann hätte er ihr wirklich den gesamten Tag von vorn bis hinten vermiest, wenn er das nicht schon so geschafft hatte. Er zuckte leicht mit den Schultern und schüttelte schließlich den Kopf, ein leicht zweifelndes Funkeln in den braunen Augen. "Nein... Nein, danke." meinte er eher leise und schloss das Thema dann wieder ab. Thalia hatte ja nicht einmal geantwortet. Wer wusste, wo sie war und was sie tat, sich darüber Gedanken zu machen stellte sich aber als nicht besonders hilfreich heraus und noch eine SMS hinterher zu schicken sah Charlie nicht ein. Egal wie sehr er im Unrecht sein musste, etwas Stolz hatte er dann doch noch und stur war er auch. "Mhm, nur Schlüssel." wiederholte er leicht und beobachtete kurz, wie Naya die Kiefer zusammenpresste. Sie hatte seine Bemerkung also so interpretiert, wie sie es nicht hatte interpretieren sollen. Und schon wieder war Charlie Zeuge seiner eigenen Pechsträhne geworden, die aber anscheinend nicht nur kurz, sondern sein Leben lang anhielt. Naja, das beste daraus machen, sonst wäre er kein Optimist. Sein Blick glitt zur Seite, als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Mit den braunen Augen sah er in die zusammengekniffenen Augen seiner braun getigerten Katze, die einige Schritte entfernt einfach nur dastand und ihn ansah. Mit einer Hand tastete Charlie die Wand hinter sich ab, als würde er versuchen, sich irgendwo hochzudrücken, gab allerdings ziemlich direkt wieder auf und legte den Kopf etwas schief, als wolle er seine Katze fragen, was das sollte. Ohne den Blick von Mittens abzuwenden legte Charli die Hand schließlich auf die Schulter seiner besten Freundin. "Hilfst du mir mal hoch?" fragte er ohne weiter zu begründen. War ja eigentlich klar, was er vorhatte. Wenigstens seine Katze könnte ihn von Thalia ablenken, aber seine Katze könnte ihn eigentlich auch vom Weltuntergang ablenken, also war das kein ganz gerechter Vergleich. Doch gerecht war ja heute sowieso nichts gewesen.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMo Okt 06, 2014 9:15 pm

Naya nickte nur zu seiner Art das Thema zu beenden. Es war ihr natürlich bewusst gewesen, dass es ihn wahrscheinlich nicht reizen würde, jetzt sofort wieder mit ihr in Kontakt zu schreiten, aber gut, es hätte ja auch anders sein können und Empathie war sowieso nicht unbedingt ihre Stärke. Auch wenn sie bei Charlie trotzdem meistens wusste, was er dachte, aber das lag wohl an ihrer jahrelangen Erfahrung, die sie gemacht hatte. Allein die Zeit die sie zusammengewohnt hatten, war für sie ja eine irrsinnige Schule gewesen. Ohne diese wäre sie wahrscheinlich jetzt wirklich so herzlos und gewalttätig, wie sie die meisten Medien beschrieben. Zumindest die, die nicht in ihrer Nähe waren. Die anderen fürchteten sich wohl, dass sie den Aritkelschreiber umbringen würde und wenn sie ehrlich war, war das auch gar nicht so unrealistisch. Naja, vielleicht war sie eben doch ein bisschen so, aber auf keinen Fall so schlimm, wie sie beschrieben wurde. Auf Charlies Berührung an der Schulter zuckte sie beinahe zusammen, konnte sich aber noch zusammenreißen. Innerlich schimpfte sie sich schon wieder für diese unangenehme Emotionalität, die sie bei ihm an den Tag legte und hoffte gleichzeitig aber auch, dass es ihn nicht störte. "Ja, klar.", antwortete sie deshalb so schnell wie möglich und lächelte wieder. Bei seinem vorherigen Blick zu seiner Katze hatte sie natürlich schon begriffen, was er wollte. Sie schlang also vorsichtig einen Arm um seinen Brustkorb und stand langsam auf. Bei ihrer Stärke war sein Gewicht sowieso kein Problem, aber sie wollte einfach vorsichtig sein, was ihn und vor allem seine Verletzung anging. "Gehts?", fragte sie ihn vorsichtig und verbiss sich jeden noch so minimal traurigen Ausdruck, auch wenn es ihr innerlich schon zum zweiten Mal am heutigen Tag das Herz brach, dass sie ihm helfen musste wegen etwas an dem allein sie Schuld war. Hätte sie diesen einen Moment doch einfach nur aufgepasst, wie es ihre Aufgabe war und das die ganze Zeit. Aber offenbar konnte sie nicht einmal das. Naya stützte ihn vorsichtig zu Mittens hinüber und hätte beinahe laut aufgeseufzt. Irgendwie vermisste sie das alles hier ja schon in ihrem viel zu großen Haus. Es waren einfach nur die Kleinigkeiten, die sie so gerne wiederhaben wollen würde. Und wenn es noch so etwas banales war, wie Charlie mit seiner Katze am Schoß auf ihrer Couch. Aber das Schlimmste war wohl, dass sie nicht immer für ihn da sein konnte, vor allem bei seinen Panikattacken. Obwohl, was hatte ihm ihre Anwesenheit heute gebracht? Naya kniff kurz die Augen zusammen, um die Erinnerungen zurückzuhalten, die ihr so unwirklich weit weg schienen, auch wenn sie gerade eben erst passiert waren. Ich hasse mein Leben.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMo Okt 06, 2014 9:51 pm

Charlie verkniff sich jegliches angestrengtes Schnauben, als Naya ihn praktisch schon hochhob - dass das kein Problem für sie wäre, wusste er schon, immerhin hatte seine beste Freundin praktisch Muskeln aus Stahl und eine gewaltige Kraft. Ab und zu konnte das Recht praktisch sein, beispielsweise in solchen Situationen, andererseits wäre es ihm ab und zu lieber, sie könnte nicht so fest zuschlagen, wenn er mal wieder Scheiße gebaut hatte. Auch wenn er deutlich merkte, wie vorsichtig sie heute mit ihm war, was er zwar nicht ansprechen, aber trotzdem gerne verhindern würde. Sie sollte nicht denken, er sei irgendwie total verletzt, nur weil er momentan wirklich keine Kraft mehr hatte, doch das lag größtenteils an der Panikattacke, die ihn wirklich vollkommen ausgelaugt hatte. Er stütze sich an Naya ab, während er die wenigen Schritte zu Mittens hinüber ging, die ihn keinen Moment lang aus den Augen ließ. Charlie merkte kaum, wie sich sein typisches, wenn auch müde wirkendes Grinsen auf seine Lippen stahl. "Alles super." antwortete er auf Naya's Frage hin und warf ihr einen Blick zu, als wollte er fragen, ob bei ihr denn alles in Ordnung wäre. Trotzdem, die Frage blieb unausgesprochen. Er ließ den Arm von Naya's Schulter gleiten, als wollte er nun auf ihre Hilfe verzichten, auch wenn das womöglich keine allzu gute Idee wäre, doch sein Leben bestand nun mal aus schlechten Ideen und bis jetzt hatte er kaum etwas bereut, wenn man mal von der Sache mit Thalia absah, wobei die Trennung ihn ja auch irgendwo erleichtert hatte. Er streckte den Arm nach Mittens aus und nahm sie schließlich einfach - und vorallem vorsichtig - hoch, bevor er sich mit dem freien Arm wieder kurz an Naya abstütze. "Sorry." murmelte er leise und kniff die Augen zusammen, als wäre ihm wieder schwindelig, ehe er sich umdrehte und ins Wohnzimmer ging. Wie froh er doch jetzt war, keinen Couchtisch zu haben, immerhin hatte er keine große Lust, ständig darüber zu stolpern. Wobei die Kiste, die nun dort stand, ja nicht wirklich etwas anderes war. Trotzdem, es ging ihm ums Prinzip. Er setzte sich auf die Couch, seine Katze weiterhin auf dem Arm, den Blick auf Naya gerichtet. Dass seine Augenlider mit einem Mal schwerer wurden, merkte er auch, das Gähnen jedoch unterdrückte er. "Lass mich einen Moment-" murmelte er und ließ den Kopf nach hinten fallen, die Augen geschlossen. "Cazzo sonno." murmelte er, was nur so viel bedeutete wie "Scheiß auf Schlaf.". Trotzdem, fast einen Herzschlag später war er schon in einen sehr leichten Schlaf gefallen, wobei sein Atem nach und nach langsamer und vorallem entspannter wurde. Generell sah man ihm an, dass die Anstrengung mit einem Mal wie weg war, auch wenn sein Gesicht etwas anders wirkte als sonst, selbst im Schlaf. Mittens rollte sich auf seinem Schoß zusammen und lehnte die Schnauze an seinen Bauch, den Blick jedoch auf Naya gerichtet.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMo Okt 06, 2014 10:36 pm

Die ganze Zeit über beobachtete Naya ihn mit Adleraugen und dabei wurden ihre Gedanken nicht unbedingt besser. Auch wenn er wahrscheinlich nicht wollte, dass sie sich solche Vorwürfe machte, was sollte sie denn bitte in so einer Situation anderes tun? Jeder andere würde wohl genau das selbe machen vor allem wenn es um den wichtigsten Mensch im Leben ging. Okay, mit solchen Erklärungen machte sie das auch nicht unbedingt besser. Sie seufzte leise und stockte aber mitten im Ausatmen, denn nach seinem Murmeln war er doch tatsächlich eingeschlafen. Und außerdem starrte sei seine Teufelskatze schon wieder an, worüber sie allerdings nur mit den Augen rollen konnte. Das tat sie sowieso immer, obwohl Naya wirklich das Gefühl hatte, dass sie sie hasste. Naja, basierte ja teilweise auch auf Gegenseitigkeit, denn sie war noch immer überzeugt, dass dieses Vieh vom Satan besessen sein musste oder so ähnlich. Aber andererseits war sie auch wieder froh, dass es sie gab, denn ohne sie wäre Charlie einfach nicht Charlie. Sie seufzte erneut und verschränkte dabei ihre Arme. Er sah so friedlich aus, während er schlief, aber dafür hatte sie auch genug Zeit sich an den gesamten heutigen Tag zurückzuerinnern. Angefangen hatte er ja auch im Prinzip nicht schlecht, aber seitdem sie seine SMS bekommen hatte war alles nur mehr bergab gegangen. Davon abgsehen, dass sie sich noch immer unglaublich dafür schämte geweint zu haben. So etwas war einfach nur schwach und unverzeihlich. Sie musste schließlich stark sein, egal was sie machte. Egal, was sie fühlte und egal, wie viel sie dafür einstecken musste. Denn alle hielten sie für gefühllos. Also musste sie das auch sein, zumindest nach außen hin. "Le vagyok érzéketlen.", wiederholte sie laut, wobei es ein bisschen wie ein Zischen klang, da sie ihre Kiefer fest zusammenpresste und ihren Blick von ihm abwandte. Warum musste immer alles auf einmal passieren? In den letzten Monaten hatte sie nichts, aber auch gar nichts auch nur an die Grenze zur Emotionalität gebracht, wenn man von dem Auszug aus dieser Wohnung aussah wegen dem sie ja wieder ihre Tabletten nahm. Aber nein, jetzt musste natürlich alles auf sie zukommen. Und obwohl sie nicht gläubig war, konnte sie sich nur denken, dass Gott sie wohl hassen müsste. Aber gut, wäre er ja auch nicht der einzige. Langsam wandte sie ihren Blick wieder zu Charlie und legte ihren Kopf leicht schief. Er schien nicht besonders tief zu schlafen, aber aufwecken wollte sie ihn dann auch nicht. "Du brauchst mich gar nicht so anzustarren, ich liebe ihn doch mindestens genauso wie du.", murmelte sie leise vor sich hin, als sie bemerkte, dass diese Katze sie noch immer anstarrte. Wie gut, dass Blicke nicht töten konnten, denn sonst hätten die beiden wohl ein Problem gehabt. Naya geisterte mit ihren Augen wieder zurück zu seinem verletzten Bein und schüttelte den Kopf. Was hatte sie da nur wieder falsch gemacht und warum so sehr. Nicht einmal auf ihn aufzupassen schaffte sie.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDi Okt 07, 2014 7:16 am

Leicht flatternd öffnete Charlie die Augen einen Spalt weit, schloss sie jedoch sofort wieder. Langsam hob er eine Hand und legte sie auf Mittens Rücken, während sich ein müdes Lächeln auf seinen Lippen bildete, welches jedoch schnell einem recht frechen Grinsen wich.  "Naya?" fragte er leise in die herrschende Stille hinein, bevor er einen Moment lang schwieg und anschließend wieder die Stimme hob. "Das ist gruselig, wenn du mich beim Schlafen beobachtest." Und wie immer war sein Humor wieder zurück gekehrt. Wobei das bei Naya ja so eine Sache war, immerhin hatte er es sich schon vor langem zum Ziel gemacht, sie auf andere Gedanken zu bringen. Sie sollte nicht an ihre Vergangenheit denken, wenn er in der Nähe war, nur dass er ihre Vergangenheit mit seiner letzten Handlung vor ihr zurück zu weichen leider ein Stück näher gebracht hatte. Er würde alles tun, um es rückgängig zu machen, wusste jedoch, dass das nicht ging, also musste er das beste aus der Situation machen. Das beste für Naya. Schließlich war er immer noch der Meinung, seine beste Freundin bräuchte keine Tabletten, wenn es um diese Sache ging. Mit einem Seufzen öffnete er die braunen Augen und blickte direkt in ihre dunklen, ehe er leicht fragend die Stirn runzelte, jedoch nicht lange so verharrte. Vorsichtig wie immer, wenn es um seine Katze ging, nahm er diese und setzte sie neben sich, ehe er sich von der Couch hoch drückte und direkt vor Naya stehen blieb. Er zögerte nicht lange, ehe er sie einfach in eine Umarmung schloss und somit die kürzlich errichtete, unfreiwillige Distanz wieder brach und zudem noch seine Dankbarkeit ausdrückte. "Wären wir in einem Film würde ich jetzt fragen, was ich nur ohne dich wäre." meinte er noch leicht amüsiert, bevor er sich wieder auf der Umarmung löste. "Nein wirklich, ich hab dich verdammt lieb." man konnte hören, dass er es ernst meinte, auch wenn er das alles nicht so ernst klingen ließ. Mit der Seriosität und dem ganzen Drama hatte er heute schon genug gehabt, da war er froh, dass er bei Naya sein konnte, wie er war. Und sie sollte wissen, dass er das sehr schätzte. Leicht verlagerte er das Gewicht wieder und setzte dabei einen leicht konzentrierten Gesichtsausdruck auf, der aber schnell wieder einem optimistischen wich. Egal, was er heute durch gemacht hatte und egal, an was er Naya erinnert hatte - er würde das wieder richtig stellen, ganz gleich wie lange und anstrengend es werden würde. Auch das mit Thalia sollte er vielleicht noch klären und ihr erklären, wieso er das ganze nicht konnte, das allerdings musste wohl noch warten, bis auch er dafür bereit war.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDi Okt 07, 2014 8:19 pm

Ihr erstes ehrliches Lachen von heute kam ihr über die Lippen, als sie überhaupt bemerkte, dass er schon wieder aufgewacht war. Dann funkelte sie ihn nur belustigt, aber auch gespielt beleidigt an. War ja klar, dass er wohl nie seinen Humor verlieren würde, was auch immer noch alles auf sie zukommen würde, auf das war wenigstens Verlass. "Hey, jetzt tu nicht so als wäre ich dieser glitzernde, pädophile Vampir aus dieser beschissenen Filmreihe. Der ist gruselig. Also wirklich…", meinte sie dann einfach und verdrehte ihre Augen, aber ohne wirklich genervt zu sein. Bei solchen Sachen konnte sie ihm sowieso nicht böse sein. Dazu mochte sie ihn dann doch viel zu gern und auch wenn sie es wohl niemals zugeben würde zumindest nie öffentlich, sein Humor war doch eigentlich genau ihrer. Als er dann aber so plötzlich aufstand und direkt vor ihr stehen blieb, hätte sie beinahe einen Schritt zurück gemacht. Es war zwar wirklich nicht so, als ob sie diesen unangenehmen Abstand zwischen ihnen leiden konnte, der seit diesem schrecklichen Unfall herrschte, aber trotzdem hatte sie einfach Angst und zwar um ihn. Denn obwohl sie natürlich wusste, dass nichts passieren konnte, sie brachte es einfach noch nicht über ihr Herz den ersten Schritt zu machen. Aber weiter kam sie mit ihren Gedanken in ihrem Kopf auch gar nicht, denn er schloss sie schon in seine Arme und sie vergrub ihr Gesicht leicht in seiner Schulter, während sie lächelte. Ein viel ehrlicheres Lächeln als die ganzen Tage zuvor von dem er aber sowieso fast nichts mitbekommen hatte. Zu seinem ersten Spruch sagte sie gar nichts, musste aber sich ein leichtes Lachen verdrücken. Na zum Glück waren sie nicht in einem schnulzigen Liebesfilm, wer wusste schon, was dort den Autoren alles eingefallen wäre. Bestimmt die absurdesten Sachen. "Schon klar, du Spinner.", murmelte sie belustigt, aber nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte, sah sie ihm fest in die Augen, in denen man deutlich ihre bloße Erleichterung sah und gab ihm eine komplett ehrliche Antwort, die er auch verdiente. "Ich hab dich natürlich auch verdammt lieb, Charlie." Sie lächelte ihn an, ehe sie ihm zuzwinkerte und auf die Schulter klopfte. "Aber erzähl das bloß nicht jedem, den du sieht. Ich hab schließlich keine Gefühle... oder so."
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDi Okt 07, 2014 8:35 pm

Charlie konnte nicht anders, als bei ihrem Vergleich zu lachen und ein gespielt romantisches "Oh, Edward." zu hauchen. Trotzdem, seiner Meinung nach traf die Beschreibung den Filmcharakter wirklich gut, doch damit wollte er sich jetzt nicht unbedingt näher beschäftigen. "Das macht mich ja zu Bella." stellte er noch fest und verzog die Mundwinkel, woran man ablesen konnte, dass er davon nicht ganz begeistert, aber auf alle fälle recht belustigt war. Und trotz dass er eigentlich nichts anderes erwartet hatte erleichterte es ihn ungemein, dass sie seine Umarmung erwiderte und seine Worte schließlich zurück gab. Fest erwiderte er mit den rehbraunen Augen den Blick ihrer vergleichsweise dunklen Augen, wobei ihm ihre Erleichterung nicht entging. Er hatte also genau das bewirkt, was er wollte, und dafür konnte er sich bei seiner andauernden Pechsträhne wirklich selbst die Schulter klopfen. "Ich drucks mir auf ein T-Shirt, in Ordnung?" antwortete er und zwinkerte leicht, ehe er Naya leicht in die Seite knuffte und schließlich zurück trat, jedoch nicht, weil er irgendwie wieder Abstand von ihr wollte. Alles, was er eigentlich anstrebte war, sich wieder auf die Couch zu setzen, was er auch tat, wenn auch etwas umständlicher als sonst. Auf Mittens nahm er natürlich Acht. Er wusste nicht was den plötzlichen Anflug von Optimismus in ihm ausgelöst hatte, allerdings würde er sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, denn das tat er wirklich nur, wenn es wichtig war oder um Katzen ging. Wobei, das gehörte ja dann eigentlich zu den wichtigen Sachen, also tat er es ausschließlich, wenn es um etwas Wichtiges ging. Wieder nahm er Mittens auf den Schoss und strich ihr über das ordentliche Fell, den Blick anschließend wieder auf Naya gerichtet. "Wie lief das eigentlich mit Zachary?" erkundigte sich schließlich und musste bei dem Gedanken, dass die beiden sich "friedlich" getroffen hatten, schon leicht schmunzeln. Das hatte ja schon irgendwie was von einem Kaffeekränzchen, mit versteckten Waffen und feindlichen Blicken, klar, trotzdem, die Vorstellung war recht amüsant. Schnell biss Charlie sich auf die Zunge und verkniff sich jegliches Kommentar, um sich Naya's Worte anzuhören, schließlich wollte er wirklich wissen, wie der Leader der South-Lemons reagiert hatte.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDi Okt 07, 2014 9:02 pm

Nayas Lachen, das sie ausstieß, nachdem er sich über ihre Rollenverteilung beschwerte, war etwas spöttisch, aber wie sollte es auch anders sein? Immerhin konnte so etwas auch nur ihm einfallen, davon abgesehen, dass er mit dem Twilight-Mist auch irgendwie angefangen hatte. Schlussendlich schnaubte sie also einfach nur und musterte ihn einmal gespielt zweifelnd, während sie arrogant ihr Kinn in die Luft reckte. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir die männliche Rolle überlasse?", fragte sie ihn dann einfach, was ziemlich empört klang, aber natürlich komplett sarkastisch gemeint war. Wirklich interessieren tat sie das aber sowieso nicht, auch wenn sie, wenn es darum ginge, ihn wahrscheinlich locker an Stärke überbieten konnte. Nicht, dass sie ihn unterschätzte, aber dafür, dass sie so einfach zu besiegen wäre, trainierte sie einfach zu viel. Deshalb hatten die meisten Mitglieder schon seit Ewigkeiten aufgehört auf ihren Gegner beim Armdrücken zu wetten. Auf seine nächsten Worte und das Zwinkern, sagte sie nichts, aber ihr Lächeln verbreitete sich leicht. Das Schlimme war nur, dass sie ihm das sogar zutrauen würde. Wahnsinnig genug wäre er ja, auch wenn er wahrscheinlich genau wusste, wie sehr er das dann später bereuen würde. Naya ließ sich schließlich also einfach neben ihm auf die Couch fallen und begann bei der Erwähnung ihres Gegners zu grinsen. Ihr Treffen war zwar nicht unbedingt das angenehmste gewesen, aber sie hatte den Triumpf daraus getragen und außerdem klang die Art, wie Charlie es formuliert hatte einfach viel zu harmlos für einen Bandenkrieg. Obwohl sie gerade das ja auch wieder überhaupt nicht schlimm fand, denn es machte ihr nur wieder deutlich, wie angenehm entspannend es für sie war, wenn sie sich mit ihm unterhielt. Fast so, als ob sie in zwei verschiedenen Welten wohnen würden. Aber gut, dann war sie unendlich froh die Verbindungstür gefunden zu haben. Ohne ihn wäre ihr Leben schließlich nicht so, wie es jetzt war. "Oh, wir haben uns fabelhaft unterhalten. Da war richtiges Seelenverwandten-Material dabei, neben der kleinen Tatsache, dass er mich irgendwie so schnell wie möglich loswerden wollte. Kann ich aber überhaupt nicht verstehen, ich dachte er mag mich." Ihre Antwort war natürlich komplett ironisch gemeint, aber am Schluss musste sie einfach nur auflachen, denn diese Art und Weise auf die sie es erzählt hatte, klang eher nach einem Date, als nach einer Verhandlung um eine Razzien-Bestätigung zweier mehr oder weniger mächtiger Gangs. Das weniger gehörte hierbei selbstverständlich ganz den South-Lemons.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDi Okt 07, 2014 9:38 pm

Charlie schnaubte auf ihre Bemerkung hin nur und zuckte belustigt mit den Schultern, anschließend beobachtete er aus dem Augenwinkel, wie Naya sich neben ihm auf die Couch setzte. Auch das Grinsen nahm er wahr, konzentrierte sich jedoch hauptsächlich auf Mittens. "Mh..." murmelte er verschwörerisch, als Naya ihre Worte beendet und aufgelacht hatte. Er selbst jedoch runzelte fast ernst aber dennoch frech die Stirn. "Ist ja echt schade, dass ihr euch so hasst." stellte er mit einem Zwinkern fest, worauf er hinaus wollte, war eigentlich deutlich. Und trotz dieser lächerlichen Gedanken, die er gerne noch zu Ende geführt hätte, wurde er schnell wieder einigermaßen ernst, zumindest für seine Verhältnisse. "Naja, wenigstens ist er nicht auf dumme Ideen gekommen, das wäre unschön für ihn geworden." schloss er schließlich und zuckte mit einer Augenbraue. Mittens, die Naya einen Moment lang angestarrt hatte, stand schließlich ohne Vorwahnung auf und sprang von der Couch, wobei sie sich leicht auf Charlie's verletztem Bein abstieß. Leicht rümpfte Charlie die Nase, um sich ein Kommentar oder ein Zischen zu verkneifen, wobei er seiner Katze natürlich kein Stück böse war, sondern eher sich, doch Naya würde das wahrscheinlich nicht verstehen. Als könnte seine beste Freundin wissen, was er gedacht hatte, hob er den Blick wieder zu ihren dunklen Augen und wechselte recht plötzlich das Thema. "Kannst du mich die Tage noch in irgendein Geschäft fahren? Ich brauch Katzenfutter und hab ehrlich keine Lust, die U-Bahn zu nehmen." - Thalia konnte ja nicht mehr mit ihm in die Stadt. Was Naya davon dachte, dass Charlie keinen Führerschein hatte, wusste er nicht genau. "Was meinst du, sollte ich mir irgendwann mal ein Auto anschaffen, so in den nächsten Jahren?" Er selbst hielt ja nichts davon, bei dem vielen Pech, das er hatte. Außerdem, er rammte ja schon im gehen Laternenpfosten oder Mülleimer, mit dem Auto wäre das ganze dann wohl noch chaotischer.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyMi Okt 08, 2014 7:35 pm

Kurz warf sie ihm einen genervten Blick zu dem Kommentar zu Zachary und sich und zuckte dann aber wieder mit einem Lächeln ihre Schultern. Wahrscheinlich war das nicht das Schrägste, was ihm einfallen könnte, aber trotzdem war es für sie einfach nur seltsam. Sehr seltsam. Denn eigentlich hätte sie an so etwas noch nicht einmal im Traum gedacht, aber gut. Charlies Logik musste man ja auch nicht unbedingt verstehen, davon abgesehen, dass sie ja irgendwie auch so eine Art Andeutung gemacht hatte, auch wenn zur Hälfte eher einfach nur aus purem Sarkasmus. Mit seinem nächsten Satz war für sie das Thema South-Lemons dann auch erstmal beendet. Immerhin ging es jetzt nicht um ganginterne Sachen, da konnten sie noch so viel Head und Leader sein. Das zwischen ihnen war sowieso was besonderes. Auf seine Frage hin nickte sie nur. "Klar, sag mir wann und ich fahr dich hin. Dass du so etwas überhaupt noch fragen musst, wundert mich ja.", antwortete sie noch zusätzlich und grinste ihm scherzend zu, während sie ihren Blick kurz durch die Wohnung wandern ließ. Aber das unterbrach sie auch sofort, auf seine zweite Frage hin und starrte ihn mit etwas an, was man wohl mit Todesangst vergleichen könnte. Allerdings war es nur als Scherz gemeint. Naja, teilweise. Zumindest wusste sie jetzt bereits, dass sie sehr wahrscheinlich eher nicht mit ihm mitfahren würde. Oder eher nie. "Ähm, also ich weiß ja nicht...", meinte sie dann ehrlich und musste danach aber lachen, denn sie konnten den verängstigten Blick nicht lange halten. Vor ihm musste man aber auch wirklich keine Angst haben. Höchstens, dass er einen Unfall baute, aber das war dann wohl auch seine Schuld. Wenn, dann sollte man von ihnen beiden wohl vor ihr den meisten Respekt haben. Auch wenn sie wohl auch schlimmer wirkte, als sie innerlich war. Aber das mussten ja die anderen nicht wissen.
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BeitragThema: Re: Charlie Fillions Wohnung   Charlie Fillions Wohnung - Seite 6 EmptyDo Okt 09, 2014 7:14 am

Den genervten Blick von Naya beachtete Charlie kaum, immerhin fand er selbst den Gedanken recht amüsant und würde ihn sich wahrscheinlich nicht so schnell aus dem Kopf schlagen lassen. Trotzdem schwieg er zu dem Thema, auch weil bes jetzt schon um etwas anderes ging. "Sei doch froh, dass ich frage, und nicht einfach bei dir einbreche und mir dein Auto leihe." gab er mit einem Zucken der Augenbrauen zurück. Das er das schon mal in Betracht gezogen hatte, behielt er einfach für sich. Naya's nächster Blick brachte ihn zum schmunzeln, allerdings setzte er auch einen etwas beleidigten Gesichtsausdruck auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "So schlimm bin ich dann auch nicht." murmelte er, grinste dann aber sofort wieder. Aber vielleicht wäre es wirklich das beste, er würde weiterhin darauf verzichten, selbst zu fahren. Außerdem, im Notfall könnte er immer noch ein Auto klauen, das wäre nicht das erste Mal, nur dass er dann auch damit fahren würde, anstatt es einfach wegrollen zu lassen. Kurz blieb er mit den Gedanken in der recht belustigenden Erinnerung hängen, ehe er seine Aufmerksamkeit zurück auf Naya lenkte. "Hast du heute noch was vor?" fragte er einfach und sah sie direkt an. Dass ihm selbst furchtbar langweilig war, weil er eigentlich nirgends hingehen konnte, verschwieg er. Naya sollte sich heute nicht noch mehr Vorwürfe machen, das hatte sie schon genug. Einen Moment lang dachte Charlie wieder an Thalia und schluckte bei dem Gedanken, dass sie ihn jetzt eigentlich hassen musste, allerdings hellte sich sein Gesichtsausdruck gleich wieder auf, wenn auch nicht so echt und ungetrübt wie eigentlich.
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