Tyler Mitchells Haus

das Eingangsposting lautete :

Tyler, der aufgrund seines Vaters und seines erfolgreichen Jobs genug Geld hat sich ein eigenes Haus zu leisten, hatte bei dem genaue Vorstellungen. Das Haus ist von ihm selbst designed und voll mit allem Schnickschnack den er so braucht. Das Grundstück ist von einer dicken Betonmauer umgeben und hat ein riesiges Tor durch das man hineingelangt. Von der Straße aus wirkt das Grundstück wie ein Hochsicherheitsgebäude. Das Haus selbst jedoch ist in weiß und grau gehalten und besitzt einen modernen Charme. Es gibt riesige Glaswände und Fenster, die alles sehr offen wirken lassen. Doch die meisten Räume werden kaum genutzt, denn viel wichtiger als Küche, Wohnzimmer und Esszimmer sind natürlich Waffenlager, Trainingsraum und Garage, die mit allem eingerichtet sind, was Tyler so für nötig hält, zB. genug Platz im Keller für Schießübungen.

Andrew war sich nicht ganz sicher, ob er sich nächstes Mal wirklich mehr trauen würde. Und was überhaupt mit nächstes Mal gemeint war. Wollte er jetzt immer, wenn er ihn belieferte so etwas machen? Also zumindest auf diese Aktion bei dem Schießstand konnte er getrost verzichten. Daraufhin dass er ihn, sobald sie wieder aus dem Ferrari heraußen waren, fast abwartend angrinste, wusste er zuerst nicht wie reagieren. Dann lächelte er einfach zurück, wobei er leicht verlegen war, weshalb sein Lächeln vielleicht etwas schüchtern rüberkam. "Ähm, hast du noch etwas vor?", fragte er schließlich einfach unentschlossen, "Ich meine, ich muss auch nicht ewig bleiben." Eigentlich bin ich sowieso schon viel zu lange hier., fügte er in Gedanken hinzu. Es war nicht so, dass er nicht gerne hier war oder, dass er selbst noch etwas vorhatte, aber Tyler war nun einmal ein Kunde. Und eigentlich blieb er bei Kunden nicht länger als 5 Minuten außer sie hatten etwas an seiner Lieferung auszusetzen natürlich. Wobei das wirklich sehr selten vorkam. Außerdem hatte er ja keine Ahnung, was Tyler noch so vorhatte oder was er noch geplant hatte. Wobei er im Moment einen sehr planlosen Eindruck machte, auch wenn das vielleicht täuschen konnte. Er wippte mit einem Fuß auf der Stelle herum, was weniger mit Langeweile und mehr mit Nervösität zu tun hatte und sah leicht fragend zu seinem Gegenüber hoch. Wobei er das hoch kaum erwähnen brauchte, denn eigentlich musste er sowieso zu den meisten Leuten, die er kannte, hochsehen.

Tyler schüttelte den Kopf. "Eigentlich nicht. Momentan sind keine Aufträge drin, darum beschäftige ich mich momentan hauptsächlich mit meinem Training", erklärte er und sein Blick fiel auf das achtlos zur Seite geworfene Handtuch. Das seltsame Schweigen zwischen ihm und Andrew wurde schon ein wenig peinlich, dachte er sich, als er dann plötzlich sagte: "Komm ich zeig dir meinen Trainingsraum." Er führte Andrew drei Stufen hinauf zu dem Trainingsraum. Er war ziemlich groß und besaß eine Glas- und eine Spiegelwand, die ihn riesig erscheinen ließen. Stolz präsentierte er ihn einige der Geräte und zögerte auch nicht sie vorzführen, wobei er sehr gerne mit seinem durchtrainierten Körper angab und seine Muskeln spielen ließ. Der Fernseher lief noch im Hintergrund und irgendwann störte ihn das Trainigsprogramm, dass auf irgendeinem FreeTV-Sender lief. Er suchte nach der Fernbedienung, die er schließlich hinter einem Stapel Gewichten fand. Da er nicht so ohneweiteres drankam hob er das oberste Gewicht in die Höhe um sie besser erreichen zu können. Um beide  Hände frei zu haben drückte er Andrew mit den Worten "Halt mal kurz", ohne zu zögern das Gewicht in die Hand und griff nach der Fernbedienung.

Froh, dass die seltsame Stille zwischen ihnen vorbei war, folgte Andrew ihm in seinen Trainingsraum. Nun, eigentlich wusste er nicht wirklich, was er dort sollte, denn er war nun wirklich nicht muskulös, aber gut. Tyler schien anscheinend sehr stolz auf diesen Teil des Hauses zu sein. Das wäre dann schon der Dritte. Das Waffenarsenal, die Garage und jetzt noch sein Trainingsraum. Es war ihm etwas unangenehm so herumzustehen und vor allem ihm dabei zuzusehen wie er ihm die Geräte zeigte. Klar, es ging um die Trainingsgeräte, aber er konnte einfach nicht verhindern, dass er mehr auf Tyler achtete. Generell schien er etwas abgelenkt, weshalb er einen Moment überhaupt nicht verstand woher das Gewicht in der Hand kam. Das Problem war nur es war schwer, viel zu schwer. Aber ablegen konnte er es auch nicht mehr, denn er schwankte bereits. Dieser Typ schien sich eindeutig nicht Andrews Statur bewusst zu sein, denn er konnte so ein schweres Gewicht niemals tragen, zumindest nicht mit einer Hand und dann auch noch so plötzlich. "Oh oh.", murmelte er noch und kniff die Augen zusammen, ehe er umkippte. Blöderweise mit seinem hübschen Kopf direkt gegen eine Metallstange einer der Kraftstationen. Zuerst blieb er komplett reglos liegen und traute sich erst gar nicht die Augen zu öffnen. Was für eine Blamage einfach so umzukippen, aber dennoch, dafür konnte er ja auch nichts. Seine Augen ließ er noch geschlossen, aber er brachte ein gepresstes "Autsch." heraus, bevor er das Gewicht losließ, dass er noch immer in der Hand hielt, da er in einem Schock ganz vergessen hatte loszulassen. Schöne Scheiße., dachte er nur und fühlte etwas kühles, leicht klebriges an seinem Hinterkopf. Blut, kein Zweifel. Wehe das kam auf seine Klamotten, was das nur wieder für Flecken geben würde. Davon abgesehen? Wie schlimm war es? Hoffentlich musste er nicht ins Krankenhaus. Schließlich öffnete er seine Augen, bewegte sich aber noch kein Stück. Noch tat es ihm nicht weh, aber das würde schon noch kommen, sobald der Adrenalinstoß aufhören würde zu wirken, was bestimmt bald der Fall war.

Tyler hörte einen Knall und ein Scheppern. Mit einem Ruck drehte er sich um und ließ erschrocken die Fernbedienung wieder fallen. "Oh verdammt! Alles okay?" Er machte einen Satz nach vorne und kniete sich neben den, mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegenden Andrew. "Das tut mir leid! Ich wusste nicht, dass du...egal!", unterbrach er sich selbst und legte ihm eine seiner großen Hände in den Nacken um den Kopf zu stützen. Dann schob er ihm den anderen Arm in die Kniekehle und hob ihn behutsam und mit einem kleinen Ruck mühelos hoch. Er trug den Schmuggler, der sich in seinen Armen ganz seltsam anfühlte in die Küche und setzte ihn sanft auf der Küchenablage ab. Die Küche war wie immer unglaublich sauber, was vermutlich daran lag, dass er so gut wie nie kochte. "Warte kurz. Ich seh mir das mal an." Er hastete aus der Küche und kam mit Verbandszeug zurück. Er beugte sich über Andrews Hinterkopf und sah sich die Verletzung an. Mit einer Hand strich er einige Haare beiseite um besser sehen zu können. Dann tupfte er sie mit Watte und einer Tinktur ab. Dann meinte er beruhigt: "Muss nicht genäht werden." Tyler schob das Zeug zum Nähen beiseite. Er nähte sich, wenn möglich, die Wunden die er bei seinen Aufträgen bekam immer selbst und war schon richtig geübt darin. Er vertraute Ärzten nicht. Mit wenigen Handgriffen versorgte und bandagierte er die Wunde und lächelte Andrew entschuldigend an. "Tut mir echt leid."

Andrew bekam alles nur halb mit, bis er schließlich auf der Küchenablage abgesetzt wurde. Er stöhnte leise auf und kniff seine Augen kurz zusammen. Sein Kopf brummte wie verrückt, weshalb er Tyler erst einmal machen ließ. Er schien sich aber anscheinend sowieso auszukennen, worüber Andrew eigentlich ziemlich froh war, auch wenn er sein Gesicht kurz verzog, als er ihm die Wunde abtupfte, denn es brannte schon ein wenig. Den Rest ertrug er mehr oder weniger schweigend und sah erstaunt zu, wie schnell Tyler seine Wunde einbandagiert hatte. Er schien das wirklich oft machen zu müssen. Okay, er war schließlich auch Kopfgeldjäger. Auf seine Entschuldigung hin versuchte er ein kleines Lächeln, dass ihm etwas misslang. "Schon okay.", meinte er dann einfach und winkte ab. Er hatte schon deutlich Schlimmeres gehabt, das hier war nur extrem überraschend gekommen. "Gib mir einfach nichts mehr so Schweres in die Hand.", fügte er noch hinzu und verzog kurz sein Gesicht. Zumindest nicht ohne Ankündigung., vollendete er seinen Satz in Gedanken und sah Tyler weiterhin in die Augen. Er war nicht sauer auf ihn, aber es war trotzdem nicht allzu toll gewesen. Sein Kopf tat ihm auch immer noch weh, auch wenn es langsam besser wurde. Irgendwie fragte er sich, wie viele Aktionen er heute noch reißen könnte. Und das alles in Tylers Haus. Wirklich super.

Tyler sah Andrew noch mal verlegen an und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Andrew war anzusehen, dass er nicht so schwere Gewichte hob wie er. Allein von seinem Körperbau wäre es schon fast unmöglich gewesen. Aber Tyler lebte meistens nach der Devise: Erst handeln, dann nachdenken. Während er das Verbandszeug wegräumte murmelte er noch mal eine Entschuldigung. Dann sah er plötzlich wieder hoch, mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, der von einer neuen Idee zeugte. Er lächelte verschmitzt und sagte dann: "Wir gehen jetzt schwimmen, zur Beruhigung. Ich zeig dir meinen Pool." Ohne auf eine Antwort zu warten und wieder ohne nachzudenken hob er Andrew von der Küchenablage, als könnte dieser nicht selber stehen und zeigte ihm dann die Richtung des Pools. Es ging einige Stufen hinunter und durch eine Glastür in eine Art Wintergarten. Der Geruch nach Chlor füllte die Luft und das Geräusch der Filteranlage war deutlich zu erkennen. Der Raum hallte Tylers Worte wider, als er sagte:"Los, zieh dich aus." Dann entledigte er sich selbst, bis auf die Boxershorts, seiner Kleider und ließ sie einfach auf den feuchten Boden der Schwimmbadanlage fallen. Dann nahm er einige Schritte Anlauf und machte eine Arschbombe ins Wasser. Als er wieder auftauchte sah er voller Erwartung zu Andrew.

Andrew war zuerst nicht ganz sicher, was er von der neuen Idee halten sollte. Aber es war nicht so, dass er etwas erwiedern hätte können, denn Tyler hatte es mehr für die beide entschieden, als es vorgeschlagen. Auf seine Worte, als sie bei seinem Pool angekommen waren, wurde er leicht rot, nickte dann aber nur und zog sich bis auf die Boxershorts aus. Selbst diese waren von einem Designer, Armani. Er kümmerte sich eben sehr um sein modisches Erscheinungsbild. Darauf, dass Tyler eine Arschbombe machte musste er leicht lachen und sprang dann ebenfalls ins kühle Nass. Er war nicht schüchtern wenn es um seinen eigenen Körper ging, denn er fand er sah nicht allzu schlecht aus. Zwar hatte er keine riesigen Muskeln und relativ schmale Schultern, aber das störte ihn mittlerweile kaum noch. Diese Zeiten waren vorbei. Er sah sich in diesem Art Windergarten um und lächelte dann leicht. "Du hast echt ein tolles Haus.", kommentierte er schließlich, nachdem er nicht wusste was er sagen sollte. Davon abgesehen, dass er sich etwas ablenken wollte, da Tyler wirklich offenbar immer gut aussah. Und mit weniger Kleidung nur noch mehr. Manchmal verfluchte er sich wirklich selber für solche Gedanken. Was auch immer heute mit ihm los war. Langsam hatte er das Gefühl er brauchte wiedermal irgendetwas zur Ablenkung. Einen One-Night-Stand oder so. Das Problem war nur, dass er nicht wirklich so ein Typ war, der einfach irgendwelche Leute abschleppte. Er beschloss sich einfach später darüber Gedanken zu machen.

Tyler grinste, als Andrew, dessen Körper er vorher eingehend gemustert hatte, ebenfalls nur in Boxershorts bekleidet ins Wasse sprang. Als er dann einen Kommentar zu seinem Haus machte, strahlte er einen Moment auf und sagte: "Danke, ich hab's selbst designed." Vermutlich war das bei dem ganzen Kram wie Waffenlager und Rennstrecke nicht allzu verwunderlich. Das einzige was ihm noch in seinen Augen fehlte, war ein Helikopterlandeplatz. Das Problem an der Sache war nur, dass Tyler keinen Helikopterschein hatte. Er schwamm einige Runden dicht um Andrew herum und musterte ihn jetzt noch mal im Wasser. Gut aussehen tat er ja. Außerdem kam er nicht umhin mit einem Grinsen dessen Designer-Unterwäsche zu mustern. "Schwimmst du gern?", fragte er um ein Gespräch anzukurbeln. Andrew redete anscheinend wirklich nicht viel, was Tyler dazu brachte seine grauen Zellen anzustrengen und für Gesprächsstoff zu sorgen.

Andrew lächelte leicht. Er hatte schon vermutet, dass er für sein Waffenarsenal kaum einen Designer kommen hatte lassen. Das wäre dann doch etwas komisch gewesen. Wobei das die Gangs natürlich so machte, aber die erledigten diese Leute dann auch säuberlich. Er konnte es auch wenn er Tyler jetzt nicht anstarrte nicht verhindern, dass er bemerkte, wie er ihn ebenfalls musterte. Es störte ihn zwar nicht, aber es war ihm ein kleines bisschen unwohl dabei. Auf seine Frage hin zuckte er mit seinen Schultern. "Ich hab nicht wirklich Zeit dafür. Meistens bin ich am Schwarzmarkt unterwegs oder versuche meinen Kopf aus Nayas Schusslinie zu halten.", meinte er einfach dazu und legte seinen Kopf etwas schief. Er beschloss Tyler einfach eine Gegenfrage zu stellen, schließlich ging bis jetzt kaum etwas von ihrem gesamten Gesprächsverlauf wirklich von ihm selbst aus. Aber er sprach nun einmal nicht so viel, wenn er die Leute noch nicht so gut kannte. "Und was machst du außer trainieren, schnelle Autos fahren und Leute umbringen?" Er sah ihn fragend an. Nicht, dass er irgendwelche großartigen Hobbys erwartete, immerhin war er selbst auch meistens mit seiner Arbeit beschäftigt, aber vielleicht hatte Tyler ja noch weitere Dinge mit denen er sich beschäftigte. Dem Pool nach zu urteilen schwamm er zumindest ganz gerne. Aber gut, die meisten die in dieser Gegend wohnten hatten wahrscheinlich einen, an dem man zumindest tolle Partys feiern konnte.

"Hast wohl nicht so viel Freizeit, huh?", fragte Tyler und Spritze Andrew neckend mit einer Handvoll Wasser ins Gesicht. Er freute sich darüber, dass der Dealer ihm auch eine Frage stellte. Er überlegte kurz. "Mehr als das? Ich würde einfach mal sagen ich lebe für meinem Job. Die einzige andere Beschäftigung, der ich wirklich noch nachgehe ist...", er zögerte. Es hörte sich natürlich nicht so toll an wenn man es aussprach, andererseits war Andrew sein Dealer, also: "...Drogen nehmen. Wenn man das als Hobby anerkennt." Er seufzte und legte sich dann aufs Wasser, sodass sein Körper an der Oberfläche trieb. "Es ist schön mal Gesellschaft zu haben, die mit Sicherheit nicht sofort abkratzen wird. Und dann auch noch so nett Gesellschaft dazu." Fast wirkte es, als wollte Tyler sich öffnen und etwas mehr über sich erzählen. Doch stattdessen schwamm er wieder auf Andrew zu, packte ihn, legte ihn sich über eine Schulter und warf ihm dann lachend ins Wasser. Er machte sich auf einen Gegenangriff gefasst.

Andrew kniff kurz die Augen zusammen, als ihn das Wasser traf und er sah Tyler beinahe schon beleidigt an. Dann antwortete er ihm aber doch. "Nicht wirklich." Aber wahrscheinlich hatte sein Gegenüber auch nicht wirklich viel Freizeit so als Kopfgeldjäger. Wobei Andrew selbst nicht wüsste, wie er damit umgehen sollte, Leute umzubringen in seinem Beruf. Davon abgesehen, dass er wahrscheinlich der Letzte wäre, den man für einen Auftragskiller halten würde. Als Tyler ihn hochhob ließ er einen kleinen überraschten Schrei los. "Hey!", beschwerte er sich, landete dann aber schon im Wasser und ruderte wieder an die Oberfläche. Er sah nicht wirklich wütend aus, begann dann aber beinahe aggressiv Tyler mit Wasser vollzuspritzen, während er sich etwas von ihm entfernte. "Das war unfair.", merkte er an, lachte dann aber. Es war doch mehr Spaß mit seinem Kunden etwas zu machen als gedacht, obwohl er noch immer ein paar minimale Bedenken hatte, aber das hatte er wohl immer. Er war einfach generell jemand, der sich viele Sorgen machte.

Tyler lachte laut los und freute sich, dass Andrew sich auflockerte. Er hielt sich schützend die Hände vors Gesicht um den Schwall Wasser von sich abzuwehren. "Ach wieso denn unfair?", lachte er und wiederholte dreist seine 'unfaire' Aktion. Nur, dass er Andrew einen Moment länger auf der Schulter behielt und ihn dann etwa sanfter ins Wasser fallen ließ. Kurz bevor dieser wieder auftauchen konnte, schwamm er direkt über ihm drüber hinweg und streckte ihm Unterwasser die Zunge raus. Dann stellte er sich hin und reckte die Arme in die Höhe wobei er seine Muskeln angeberisch anspannte und ihm dann zuzwinkerte. Dann wurde er kurz etwas ernster und sagte: "Ich will jetzt nicht zu dreist oder direkt sein oder dich beleidigen oder so, aber...Hast du eigentlich Familie?" Tyler wusste nicht wieso er das fragte. Er wollte plötzlich mehr über Andrew wissen.

Ist da vielleicht doch etwas Chemie zwischen den beiden? <3

"Oh nein, lass das.", beschwerte er sich, wurde aber sofort unterbrochen, da er wieder im Wasser landete, diesmal aber etwas sanfter als davor. Kurz schmollte er ihn an, aber als dieser seine Muskeln angeberisch anspannte, rollte er einfach mit den Augen und grinste wieder. Auf seine nächste Frage hin, gefrohr ihm aber das Lächeln im Gesicht und er fuhr sich ein paar Mal durch die Haare, ehe er einmal tief Luft holte und den Kopf schüttelte. Einen Moment sagte er gar nichts, beschloss aber einfach die Wahrheit zu sagen. Es war ja auch nichts allzu Ungewöhnliches, nur eben sehr unangenehm. "Meine Eltern reden nicht mehr mit mir, weil ich in ihren Augen eine wertlose Schwuchtel bin und..." Er atmete einmal tief durch. "...und meine Geschwister leben beide in Kalifornien." Zwar kam er eigentlich gut mit seiner kleinen Schwester und seinem Bruder aus, aber sie sahen sich nur sehr selten und zu Familientreffen konnte er schlecht gehen. Einen Moment blitzte es traurig in seinen Augen auf, aber dann besann er sich eines besseren und sah wieder leicht lächelnd zu Tyler. Er war schon auch etwas neugierig, wie es familiär bei ihm aussah. "Und du?"

Natürlich <3 #TeamTylew

Tyler klappte der Mund auf. "Eine Schwuchtel? Was für Arschlöcher! Gut, aber was Sexualität anbelangt bekommt man ja oft blöde Sachen zu hören." Tyler selbst kannte das irgendwie. Schließlich würde er oft als unaufgeschlossen und auch als Schwuchtel bezeichnet. Das störte ihn jedoch nicht groß, schließlich könnte er solche Leute meist mit einem Hieb ausschalten.  Als Andrew ihn dann nach seiner eigenen Famile fragte, war es natürlich seine Verpflichtung zu antworten. Trotzdem musste er erst den Kloß in seinem Hals runterschlucken bevor er mit trockenem Mund antwortete. Er hatte noch immer Schwierigkeiten damit klar zu kommen und es war vermutlich einer seiner größten Schwachpunkte. Trotzdem begann er mit fester Stimme zu erzählen: "Als ich jünger war sind meine Mutter und Schwester bei einem Autounfall gestorben. Ich hab überlebt. Mein Vater ist ziemlich streng und fordernd, aber ich kann mich nicht beschweren. Schließlich habe ich ihm das hier zu verdanken." Er zeigte um sich um zu verdeutlichen, dass er das ganze Haus meinte.

Andrew zuckte mit seinen Schultern über Tylers Reaktion. Es war natürlich beschissen, aber er konnte es kaum ändern was seine Eltern von ihm dachten. Dafür war er jetzt ja relativ unabhängig, aber auch misstrauisch. Wobei er das nach seinen Erfahrungen in der Highschool sowieso gewesen wäre. Trotzdem war er zwar großteils er über seine Vergangenheit hinweg, aber manchmal verfolgte ihn doch alles. Als Tyler sich zu seiner Vergangenheit äußerte, sah er ihn kurz nachdenklich an. "Das mit deiner Mutter und deiner Schwester tut mir leid.", meinte er schließlich, aber er war noch immer nachdenklich. Ein strenger Vater? Das konnte jetzt entweder eine gute und schlechte Sache sein oder nur eine Schlechte. Aber er beschloss, dass er nicht weiter nachfragen würde, zumindest nicht jetzt. Also setzte er wieder sein Lächeln auf und wiegte sich im Wasser einmal hin und her. "Wie wärs mit einem angenehmeren Thema?", schlug er einfach vor, weil bestimmt keiner von ihnen Lust hatte sich dadurch völlig die Laune verderben zu lassen, außerdem wollte er jetzt keine alten Wunden aufreißen. "Was macht man eigentlich so als Kopfgeldjäger? Ich meine, hat man da auch Urlaub oder so einen Art Terminplan?", fragte er neugierig und sah Tyler abwartend an. Er hatte bis jetzt noch niemanden näher kennengelernt, der diesen Beruf ausübte, aber es interessierte ihn eigentlich schon.

Tyler wollte kein Mitleid, trotzdem sagte er zu Andrews Beileidswünschen nichts. Er war größtenteils darüber hinweg und sie vielen Beileidswünsche in der Zeit als es am schwersten war, hatten ihn auch nicht trösten können. Dankbar über den Themenwechsel sprang er sofort auf das Thema an. Inzwischen könnte Tyler sich leisten dann zu arbeiten, wenn er es wollte. Er brauchte nicht mehr auf andere Aufträge zu hoffen um Kohle reinzubringen. Inzwischen war er angesehen und nicht mehr auf kleine Jobs angewiesen. "Ich suche mir aus welche Jobs ich annehme, wann ich Urlaub mache und wie lange. Meistens verbinde ich es aber mit meinem Job. Da war einmal der Auftrag in Costa Rica zum Beispiel. Wirklich nötig sind nur noch die großen Aufträge von einflussreichen Persönlichkeiten. Wie sieht es bei dir mit Urlaub und so aus?" Er war wirklich neugierig über Andrews Verhältnisse.

Einen Moment musste Andrew wirklich darüber nachdenken, wann er das letzte Mal im Urlaub gewesen war, denn das war schon eine Weile her. Drei, vier Jahre vielleicht? Er zuckte schließlich mit seinen Schultern und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Die meiste Zeit arbeite ich und Urlaub hatte ich schon ewig keinen mehr. Ich bin fast ausschließlich in New York unterwegs und naja, bei dem Bandenkrieg der hier läuft kann ich kaum eine Pause machen." Sein Job war die meiste Zeit einfach nur der totale Stress, aber er mochte ihn wirklich. Es sei denn Naya hatte einen schlechten Tag und er länger keine Lieferung mehr gemacht. Er kaute ein paar Mal auf seiner Wange herum, ehe er noch etwas hinzufügte. "Und jetzt im Moment versteckte ich mich gerade mehr oder weniger vor Naya." Es war nicht ganz richtig, da sie wahrscheinlich nicht selbst kommen würde, aber bestimmt würde sie noch jemanden von ihren Leuten schicken. Das würde dann natürlich ein Spaß werden, zumindest für den, der ihn einschüchtern sollte. Aber gut, er war ja auch selber Schuld, dass er ausgerechnet gegen die 13th Street Gang rebellieren musste. Zwar nicht deutlich, aber Naya eben schon einen Funken zu viel. Er beschloss zumindest jetzt nicht weiter darüber nachzudenken und sah Tyler wieder neugierig an. "Ist es eigentlich am Anfang sehr hart? Ich meine... ich denke keiner ist es wirklich gewöhnt ein Kopfgeldjäger zu sein." Er selbst hätte wahrscheinlich viel zu starke Schuldgefühle um so etwas zu machen. Klar, er war ja schon allein von seiner Statur überhaupt kein Auftragskiller, aber er war ja auch relativ emotional und wahrscheinlich würde er so etwas nicht aushalten.

Tyler sog die Luft ein und brummte etwas. Mit Naya und der 13th hatte er so gut wie nichts am Hut. Schlichtgesagt war ihm normaler Urlaub zu langweilig, weshalb er auch kaum zur Erholung wegfuhr. Aber Stress wegen der Arbeit hatte er kaum noch. Andrews Frage überrumpelt ihn ein wenig. "Das hat mich ehrlich gesagt noch keiner gefragt", meinte er nachdenklich. Er überlegte kurz. Er hatte nie wirklich an die Zeit seiner Anfänge zurück gedacht. "Einfach war es nicht. Aber ich war hoch motiviert. Ich wollte mich beweisen und musste es zu etwas bringen. Das war ein ganz schön harter Anfang. Ich habe zuerst nur einige Jobs angenommen, die ich notfalls verhauen konnte. Zum Üben. Aber irgendwann gewöhnt man sich dran. Es kommt ganz natürlich. Zu natürlich." Er schwieg. Viel mehr wollte er dazu nicht sagen. mehr gab es auch nicht zu sagen.

Andrew hörte ihm aufmerksam zu, während er von seinem Beruf erzählte. Er war schon erstaunt, dass ihn das noch niemand gefragt hatte, aber gut, als Kopfgeldjäger hatte man wahrscheinlich nicht allzu viele Freunde. Wobei, als Schmuggler eigentlich auch nicht. "Hm...", meinte er nachdenklich und zuckte dann mit den Schultern. Er konnte sich vorstellen, dass Tyler nicht viel mehr sagen wollte, vor allem, da seine Frage unterwarteter gekommen war, als er vermutet hatte. Aber er wollte jetzt nicht über noch mehr ernste Themen reden, zumindest nicht sofort. Vielleicht irgendwann später, aber jetzt fand zumindest er es unangebracht. Einen Moment schwieg er, ehe er mit beiden Händen eine ganze Menge Wasser schöpfte und sie Tyler unerwartet ins Gesicht spritzte, dann grinste er ihn frech an und zwinkerte ihm zu, ehe er sich davon machte. Naja, sofern das in einem Pool überhaupt möglich war. Außerdem war er mit dieser Mischung aus Laufen und Schwimmen auch nicht unbedingt schnell, auch wenn er nicht wirklich vorhatte vor Tyler ernsthaft davonzulaufen.

Als Tyler plötzlich von einem Schwall Wasser getroffen wurde war er zuerst wie paralysiert und schwamm dann Andrew mit kräftigen Zügen hinterher. Er tauchte unter ihm durch und tauchte dann wieder vor ihm auf nur um seine Rache auszuüben. Er fuhr sich mit der Hand zuerst über das Gesicht und schüttelte sich dann das Wasser aus den kurzen Haaren. Er sah kurz an sich herunter. Naja, bei Nässe wär seine Unterwäsche anscheinend nicht gerade blickundurchlässig aber er zuckte und mit den Schultern. Egal. Er widmete auch wieder Andrew. "Wie lang bist du schon in New York?" Er grinste und fügte dann hinzu: "Wir sollten mal zusammen essen gehen. Geschäftlich versteht sich." Er zwinkerte und spritze ihn wieder nass.

Andrew grinste noch immer frech vor sich hin und ließ sich nicht davon stören, dass Tyler ihn wieder nassgespritzt hatte. Auf seine Frage hin brauchte er nicht lange überlegen, denn er wohnte schon praktisch eine Ewigkeit hier. "Neun Jahre, und du?" Was sein Gegenüber anging war er sich nicht so sicher, wie lange er schon hier war. Er konnte hier aufgewachsen sein oder erst kurz hergezogen sein, was wusste er schon. Bis heute hatte er schließlich noch nicht einmal eine leise Ahnung gehabt, dass er überhaupt existierte. Und er konnte sich wirklich nicht beschweren, dass er es jetzt wusste. Auf seinen zweiten Satz hin wurde er etwas rot um die Nase, zuckte dann aber nur herausfordernt mit der Augenbraue und ließ sich nicht von seinem Zwinkern provozieren. "Wenn du meinst.", antwortete er schließlich und spritzte ihn ebenfalls an. Es war doch eine gute Idee gewesen schwimmen zu gehen, davon abgesehen, dass er Tyler mal in Unterwäsche bewundern durfte.

Tyler überlegte einen Moment. "Ist ja witzig. Ich auch." Er lachte aus unerfindlichen Gründen. Vielleicht nur weil er nicht wusste was er sagen sollte. Als Andrew scheinbar unbefristet einwilligte lächelte Tyler trotzdem. Er ließ sich auf der Wasseroberfläche treiben. "Dann ist es beschlossene Sache. Ich lade dich ein." Er lächelte. Er machte kein Datum aus. Das hatte Zeit. Auf die Hände schauend, die schon ganz runzlig waren vom Wasser, sagte er:"Ich denke wir sollten langsam aus dem Wasser" Er stand auf und begann sich zur Poolleiter. Als er Ausstieg tropfte ein Schwall Wasser aus seiner Shorts. Er schüttelte den Kopf um überschüssiges Wasser aus den Haare zu bekommen. Dann blickte er an sich herunter. Na toll, jetzt waren seine Boxershorts noch durchscheinender. Er brummte genervt etwas und sammelte dann seine Kleidung vom feuchten Boden auf. Die konnte er jetzt nicht mehr anziehen. Er drehte sich zu Andrew. "Ich hol mal Handtücher" Er ging zu einem kleinen Handtuchhalter und Griff zwei heraus. Eines warf er Andrew zu mit dem anderen Trocknete er sich die Haare.

Als Tyler lachte, musste Andrew einfach mitlachen ohne richtig zu wissen worüber, aber er wurde einfach so mitgerissen, aber es störte ihn auch nicht wirklich. Als sein Gegenüber dann beschloss, dass sie besser aus dem Wasser sollten, nickte er einfach nur, war aber höflich genug als sie beide draußen standen seinen Blick nicht unter die Gürtellinie wandern zu lassen, denn seine eigenen Boxershorts waren schließlich auch nicht ganz undurchsichtig. Gut, vielleicht war er auch einfach etwas zu schüchtern und wollte es lieber erst gar nicht riskieren auf blöde Gedanken zu kommen oder komplett rot anzulaufen. "Danke." Das Handtuch fing er auf und begann sich abzutrocknen und sammelte dann seine Kleidung auf, die schon etwas nass geworden war, worüber er das Gesicht leicht verzog, aber gut, das hätte er sich auch denken können, wenn er sie einfach am Boden liegen ließ. Aber eigentlich fand er die Falten, die dadurch entstanden, beinahe schon schlimmer, als dass er sie jetzt zumindest nicht mehr sofort anziehen konnte. Dann band er sich das Handtuch derweilen einfach locker um die Hüfte. "Ich schätze ich muss wohl warten bis sie trocken sind.", merkte er leicht verlegen an und zuckte dann aber mit seinen Schultern. Er war sowieso schon eine Weile hier, also konnte er auch noch ein bisschen bleiben, insofern es Tyler nicht störte, aber das glaubte er kaum.

"Ich schätze schon", lächelte Tyler und band sich das Handtuch um die Hüfte. Dann ließ er die tropfend nasse Boxershorts darunter zu Boden fallen und hob sie auf. Während er die Unterhose auf den Stapel Kleidung legte, sagte er: "Wenn ich dir etwas von mir gebe wird es dir wohl kaum passen." Er grinste und musterte noch mal eingehend Andrews Statur. "Nein, das Haut beim besten Willen nicht hin." Er verließ den Wintergarten und begab sich ins Badezimmer wo er seinen weißen Bademantel von einem Haken angelte und ihm Andrew in die Hand drückte. "Tut mir leid. Ist leider nicht frisch gewaschen. Ich hoffe dich stört das nicht allzu sehr." Immerhin sah der Bademantel sauber aus. Er roch nur ein wenig nach seinem Duschgel. Er selbst ging rasch zu seinem Kleiderschrank und holte sich eine Jogginghosen und ein weites Tanktop, das er sich schnell überwarf und wieder zu Andrew stieß.

Andrew musste ihm völlig recht geben. Er war nicht nur viel kleiner, sondern auch deutlich schmaler, von den fehlenden Muskeln ganz zu schweigen. Nicht, dass das ihn störte, aber er hatte einfach nur überhaupt nicht Tylers Figur. Wobei, um ehrlich zu sein wüsste er auch nicht, was er mit so viel Muskelkraft tun sollte und für seinen Beruf musste man relativ unauffällig sein. Als er ihm den Bademantel reichte und erwähnte, dass er nicht frisch war, verzog er kurz sein Gesicht, winkte dann allerdings ab. "Schon okay.", meinte er schließlich und zog ihn sich über. Einfach an etwas anderes denken, Andrew du bist so kindisch., konzentrierte er sich in Gedanken, aber es half sehr, dass man es dem Kleidungsstück wenigstens nicht äußerlich ansah. Er hatte schon komische Eigenschaften, wenn man es sich genauer überlegte, aber ändern konnte er es auch nicht mehr und außerdem war größtenteils nicht wirklich er selbst daran schuld. Er schüttelte diese ganzen Gedanken dann aber ab und wandte sich wieder Tyler zu. "Wie alt bist du eigentlich?", fragte er schließlich, da ihm auffiel, dass er das noch gar nicht gefragt hatte. Klar, er konnte nicht viel jünger oder älter als er selbst sein, aber trotzdem würde er es gerne selbst aus seinem Mund hören, einfach aus Interesse.