Tyler Mitchells Haus

das Eingangsposting lautete :

Tyler, der aufgrund seines Vaters und seines erfolgreichen Jobs genug Geld hat sich ein eigenes Haus zu leisten, hatte bei dem genaue Vorstellungen. Das Haus ist von ihm selbst designed und voll mit allem Schnickschnack den er so braucht. Das Grundstück ist von einer dicken Betonmauer umgeben und hat ein riesiges Tor durch das man hineingelangt. Von der Straße aus wirkt das Grundstück wie ein Hochsicherheitsgebäude. Das Haus selbst jedoch ist in weiß und grau gehalten und besitzt einen modernen Charme. Es gibt riesige Glaswände und Fenster, die alles sehr offen wirken lassen. Doch die meisten Räume werden kaum genutzt, denn viel wichtiger als Küche, Wohnzimmer und Esszimmer sind natürlich Waffenlager, Trainingsraum und Garage, die mit allem eingerichtet sind, was Tyler so für nötig hält, zB. genug Platz im Keller für Schießübungen.

Bevor Andrew etwas sagen konnte, übernahm das schon Tyler und er musste leicht schaudern, als er so nah an sein Ohr kam, denn er war dort relativ empfindlich. Keine Sekunde ließ er ihn aus den Augen und lächelte bei seinen Worten sanft. Er hatte Recht mit dem, was er sagte, aber trotzdem war er sich selbst noch unsicher, wie das hier weitergehen würde. Zwar dachte er jetzt noch nicht genauer nach, aber die Frage behielt er trotzdem im Hinterkopf. "Ich auch nicht.", flüsterte er zurück und sein Lächeln verbreitete sich noch etwas. Bis vor ein paar Minuten hatte er noch nicht einmal daran geglaubt, dass er jemals eine Chance haben würde und vor einem halben Tag hatte er ihn noch nicht einmal gekannt. Den zarten Kuss erwiderte er federleicht, kaum merklich. Zwar hatten sie generell alles etwas überstürzt, aber er war noch immer niemand, der ungestüm war. Deshalb hatte er es auch wahrschienlich nie wirklich mit One-Night-Stands gehabt, auch wenn es auch nicht immer klug war, jemand mit nach Hause zu nehmen den man kaum konnte. Wobei Tyler das eigentlich auch getan hatte. Aber bei ihm war er froh, dass es so gekommen war und je länger er ihm in die grünen Augen schaute, je mehr verlor er sich darin.

Tyler schloss für einen Moment die Augen und atmete durch. Dieser Moment sollte einfach nicht enden. Trotzdem musste das folgende jetzt gesagt werden: "Eigentlich will ich das jetzt nicht fragen, aber es muss sein. Was machen wir jetzt? Ich meine was wird aus...uns?" Er zögerte bei dem Wort "uns". Das hatte es in seinem Leben schon lange nicht mehr gegeben. Es war immer nur er alleine. Und plötzlich kam so ein süßer Schmuggler angelaufen und drehte seine komplette Welt völlig auf den Kopf. Tyler wollte aber, dass es ein "uns" gab. Jedenfalls glaubte er, dass er es wollte. Die plötzliche Nähe wär ihm nicht unangenehm aber sie machte ihn ganz kribbelig und nervös. Er hatte das seltsame Gefühl alles richtig machen zu wollen. Aber er wusste genau, dass er, Tyler Mitchell, das genaue Gegenteil von perfekt war. Zerstreut, Einzelgänger und Killer waren Worte die ihn gut beschreiben konnten. Und vermutlich wusste Andrew das, aber er hatte ihn trotzdem geküsst.

Andrew nahm die Frage zwar war, wusste aber zuerst keine Antwort. Es war schließlich nicht unbedingt einfach. Tyler hatte einen Beruf, der nicht unbedingt einfach war, und er natürlich auch selbst. Sie waren auch noch beide profitierende Outsider in einem Bandenkrieg. Außerdem war er das Chaos selbst, man musste sich nur einmal seine ganzen Macken ansehen. Er sah ihm eine halbe Ewigkeit einfach nur stumm mit großen Augen an und überlegte hin und her. Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen und zuckte einmal mit seinen Schultern. "Ich weiß nicht,... aber wenn du willst..." Er ließ eine kleine Pause und atmete einmal tief ein. "Wir können es ja versuchen.", vollendete er schließlich mit einem leicht schüchternen Lächeln und einem fragenden Ausdruck im Gesicht. Er wusste nicht was es war, aber er hatte einfach das Gefühl, dass das hier funktionieren konnte. Vielleicht war er auch einfach lebensmüde, aber im Moment wusste er es einfach noch nicht besser. Außerdem mussten sie ja nicht sofort heiraten oder alles komplett überstürzen. Wobei sie das mit dem überstürzen ja schon irgendwie getan hatten. Er wurde beinahe wieder rot.

Tyler sagte nichts. Natürlich wollte er. Andrew war einfach unglaublich und da sie die Dinge sowieso überstürzt hatten konnten sie ja gleich munter weitermachen. "Du weißt gar nicht wie du mich gerade erleichterst. Natürlich will ich es mit dir versuchen." Sonst hätte ich dich wohl kaum geküsst... Tyler war eigentlich kein Fan davon sich auf andere einzulassen, aus Angst demjenigen könne seinetwegen etwas zustoßen. Und Tyler hatte nicht den ungefährlichsten Job. Aber er war so geblendet von Gefühlen der Verliebtheit, dass er nicht mal im Traum daran dachte Andrew zurückzuweisen. Stattdessen küsste er ihn nochmal. Diesmal richtig leidenschaftlich. Er konnte wirklich nicht genug bekommen. Fast war er sich selbst fremd, aber was machte das schon. Sein Leben schien eine gute Biegung zu nehmen. Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Wie vielen passierte auch schon sowas wie das was den beiden vorhin widerfahren war.

Andrew lächelte bei seinen Worten, wurde aber dann doch ein kleines bisschen rot um seine Nase. Seinen darauf folgenden leidenschaftlichen Kuss erwiderte er mit mindestens dem selben Temperament zurück, denn er liebte dieses warme Gefühl in seiner Brust jetzt schon, das sich immer einfand, wenn er ihn küsste. Als sie sich wieder von einander lösten, sah er ihm tief und die Augen und zögerte kurz. "Ähm, ich bin nur leider nicht besonders... erfahren, was Beziehungen angeht.", meinte er schließlich leicht verlegen. Er war aber kurz darauf froh, dass er es gleich gesagt hatte. Zwar wusste er nicht, wie es bei Tyler aussah, der wahrscheinlich auch nicht besonders viel Beziehungen gehabt hatte, wenn man einmal von seinem Job ausging, aber genaueres wusste er schließlich nicht. Es war ja auch nicht wirklich ein Problem, aber es war besser, wenn man es einfach aussprach, bevor es so einfach offensichtlich wurde. Nicht, dass er nicht gern mehr solche Erfahrungen in seinem Leben hätte, aber zuerst war da die High School gewesen, dann der Umzug und schließlich sein zeitraubender Job. Es wäre also ziemlich schwierig gewesen, wobei er natürlich nicht behauptete, dass es jetzt viel einfacher war. Wobei er natürlich jetzt teilweise mehr Zeit hatte als noch vor ein paar Jahren.

Tyler lachte nur und strich Andrew zärtlich über die Wange. "Ich auch nicht. Dann sind wir wenigstens auf einem Level." Die einzige andere Beziehung, die er vorher schon gehabt hatte war in der Highschool. Danach war nie mehr als ein Flirt oder One-Night-Stand drin gewesen. Auf der Highsool war er zwei Jahre mit einem Mädchen zusammen gewesen. Sie hieß Melissa, war Cheerleader Captain, hatte hellblond gefärbte Haare und hatte fast immer bauchfreie Tops angehabt. Es war keine wirklich persönliche Beziehung. Sie waren Homecoming King und Queen gewesen und immer das Vorzeigepärchen der Schule gewesen, bis Melissa Anfang ihres Senior Jahres Schluss gemacht hatte. Wenn er daran zurück dachte war es ihm relativ egal, aber damals war eine Welt für ihm zusammengebrochen als er sie dauernd mit einem anderen Schrank von Kerl gesehen hatte, der mindestens genauso hohl gewesen war wie er selbst. Danach hatte er einfach keine Zeit und keine Lust mehr auf Beziehungen gehabt, aber das was er und Andrew jetzt angefangen hatten war etwas anderes. Etwas besonderes. Und er wollte sein bestes geben damit es funktionierte.

Andrew grinste erleichtert, auch wenn er es eigentlich schoon vermutet hatte. Als Kopfgeldjäger und als Schmuggler hatte man es aber auch nicht besonders einfach, was diese Sachen anging. Vor allem, wenn man andauernd keine Zeit hatte, vor allem in der Anfangsphase. "Ist auch nicht so schlecht.", meinte er schließlich. Vielleicht können wirs ja gemeinsam lernen., dachte er sich, beschloss dann aber diesen unglaublich kitschigen Gedanken lieber für sich zu behalten, denn das wäre vielleicht dann doch etwas zu viel gewesen. Trotzdem kam er nicht darum sich leicht verlegen auf die Unterlippe zu beißen und einfach noch diese eine Frage zu stellen. Er wollte einfach, dass alles klar war, denn er mochte es einfach nicht, wenn er sich nicht völlig sicher war. "Also sind wir jetzt... naja, zusammen?" Vielelicht klang die Frage so relativ lächerlich und er senkte den Blick leicht beschämt, dass er überhaupt gefragt hatte. Er war sich nur einfach relativ unsicher, was das hier anging. Immerhin hätte er so etwas nie erwartet und schon gar nicht so plötzlich. Und generell machten ihn solche Situationen immer etwas nervös, weshalb er schon etwas peinlich berührt war, wenn er ehrlich war. Das hier ging dann doch alles einfach sehr schnell, aber nicht unbedingt zu schnell, fand er.

Tyler fand es so unglaublich süß wenn Andrew unsicher wirkte. Er konnte es sich jetzt auch eingestehen. Er fand seinen Freund süß. "Ja, wir sind jetzt zusammen. Ein richtiges Pärchen." Er lachte und küsste Andrew wieder flüchtig. Er musste sich wirklich zusammen reißen. Er konnte einfach nicht die Finger von ihm lassen. Die Vorstellung einen Freund zu haben, Andrew als Freund zu haben war unglaublich - und wunderschön. "Geht das so?", fragte er als er sich selbst in eine andere Position brachte. Es war etwas ungemütlich geworden und er hatte sich gezwungen gesehen, sich anders hinzulegen. "Ich kann mich aber auch wieder hinsetzen, wenn dir das zu kitschig ist", bot er an und musste lächeln. Trotzdem machte er sich ein wenig Gedanken darüber wie es mit den Boden weitergehen würde. Schließlich hatten sie beide einen Job und ein Leben. Sie würde. das wohl alles unter einen Hut bekommen, aber er wusste trotzdem nicht über ihr weiteres Vorgehen bescheid. Er zögerte bevor er fragte: "Wie geht es jetzt weiter? Ich meine was ist der nächste Schritt? Wir werden nicht ewig auf dieser Couch sitzen bleiben."

Andrew konnte nicht verhindern, dass ein Herz ein paar Takte schneller schlug, als Tyler lachte und ihn anschließend küsste. Er lächelte ihn dann einfach an und seine großen Augen schimmerten glücklich. Er hätte sich seinen Tag nicht perfekter vorstellen können. Auf die Frage hin, ob es wieder ging, nickte er. Tyler war davor zwar kurz etwas blöd auf ihm gelegen, nicht, dass er sich beschweren würde, er war sowieso abgelenkt gewesen, aber jetzt war es wieder angenehm. "Schon okay.", meinte er schließlich und lachte leicht auf. Nein, er fand es nicht zu kitschig, es war schön. Wobei er auf die Frage hin mit den Schultern zuckte, ehe ihm dann doch etwas einfiel. Seine Klamotten dürften langsam wieder trocken sein, denn er hatte nichts angehabt mit dickem Stoff, bei diesem heißen Wetter. Er lächelte also leicht verlegen und legte seinen Kopf etwas schief. "Also ich weiß nicht wies dir geht, aber ich würde mich gern wieder anziehen.", sagte er dann und sein Lächeln wurde leicht frech. Es störte ihn zwar nicht Tylers Bademantel zu tragen, aber es war, vor allem in dieser Position, dann doch etwas... unangebracht? Ja, unangebracht, das dürfte definitiv das richtige Wort sein. Davon abgesehen, dass sie ihr Essen völlig vergessen hatten, was ihn aber weniger störte.

Tyler setzte sich langsam wieder auf und ergriff dann Andrews Hand um ihm sanft aus der liegenden Position aufzuhelfen. "Klar, ich hol dir deine Sachen. Obwohl du mir so auch sehr gut gefällst." Er zwinkerte kokett und legte einen Finger an Andrews Lippen. Er fuhr sie sanft nach, bevor er ihn an sich zog und noch mal, jetzt im Stehen küsste. Seine Arme hielt er noch um ihn geschlungen als er sagte: "Tut mir leid, aber ich könnte dich einfach den ganzen Tag küssen. Ich muss mich da ein wenig unter Kontrolke bekommen, hm?" Er machte auf dem Absatz kehrt um Andrews inzwischen trockene Designerkleidung zu holen. Als er wieder kam, blieb er kurz stehen bevor er das Wohnzimmer betrat. Andrew dort zu sehen erfüllte ihn mit Freude und einem Lodern in seiner Brust, dass ihn zum lächeln brachte. Er drückte Andrew seine Kleider in die Hand und ließ den Blick kurz über den Couchtisch gleiten.

Bei dem Zwinkern wurde Andrew leicht rot, grinste dann aber ebenfalls kokett zurück und hob leicht eine Augenbraue an. Den Kuss erwiderte er und stützte sich dabei mit seinen Händen auf Tylers Armen ab. Es war ein schönes Gefühl im Arm gehalten zu werden, auch wenn das Küssen im Stehen etwas amüsant war, wenn man ihren Größenunterschied beachtete. "Also mich störts nicht.", antwortete er ihm dann einfach frech auf seine Bemerkung hin, aber es störte ihn ja auch wirklich nicht. Wobei er sich den ganzen Tag auf die Dauer ziemlich anstrengend vorstellte. Als er dann seine Kleidung wieder in die Hand gedrückt bekam, bewegte er sich ein paar Schritte von der Couch weg und legte ein paar Sachen einfach auf die Seite. Dann begann er sich umzuziehen, denn es störte ihn nicht wirklich, denn Tyler hatte ihn so oder so schon in Boxershorts gesehen. Was, wenn er so nachdachte schon ein bisschen komisch war, aber andererseits auch wieder nicht, immerhin waren sie Schwimmen gewesen. Er den Bademantel einfach fallen und stand somit nur in Unterwäsche da, was er ausnutzte um einmal mit der Hüfte zu kreisen und seinem frisch gewonnenen Freund frech zuzuzwinkern, obwohl er selbst innerlich dafür ein bisschen rosa um die Nase wurde, es äußerlich aber so gut es ging unterdrückte. Dann sah er wieder weg, zog er sich seine maßgeschneiderte und ziemlich enge, aber bequeme Hose hoch, die vor allem im Sommer angenehm war, und machte sie zu. Als er als nächstes das weiße Desingerhemd anzog, wandte er seinen Blick kurz wieder zu Tyler und es dann, vielleicht etwas langsam, begann zuzuknöpfen.

Tyler hob bei Andrews Aktion amüsiert die Augenbrauen. Dann machte er einige Schritte auf ihn zu. "Du legst es echt darauf an", sagte er und übernahm Andrews Arbeit die Knöpfe zuzumachen. Die obersten ließ er offen, um noch genug von dessen Oberkörper zu Gesicht zu bekommen und strich ihm mit dem Zeigefinger leicht darüber. Dann sah er kurz zum Couchtisch mit dem Essen. "Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber wir haben da noch ziemlich viel zu Essen stehen. Wäre schade das alles weg werfen zu müssen." Kurzerhand hob er Andrew in den Armen hoch und trug ihn zur Couch wo er ihn dann sanft darauf fallen ließ. Sich selbst platzierte er daneben und legte den Arm um ihn. Weil er aber immer noch so verrückt nach seinem neuen Freund war, führte er seinen Mund zu dessen Ohr und begann es sanft anzuknabbern. "Mmh, ist das okay so?", flüsterte er mit einem sanften Unterton.

Andrew grinste glücklich in sich hinein, denn natürlich hatte er das beabsichtigt, außerdem wollte er ihn ein bisschen ärgern. Wenn er Tyler deshalb außerdem dazu bekam, das zu machen, gefiel es ihm nur noch mehr. Es störte ihn auch nicht, dass er die obersten Knöpfe nicht zumachte, denn das konnte er ihm nun wirklich nicht verübeln. "Stimmt wohl.", meinte er zu seinem Kommentar zu dem ganzen Essen, das sie ja noch hatten, aber fast in Vergessenheit geraten war. Jetzt bemerkte er auch wieder, dass er ja eigentlich hungrig war. Hatte er schon beinahe wieder vergessen, so sehr wie er auf Tyler fixiert war. Er zuckte aber dann doch leicht zusammen, als er ihn einfach hochhob, fand es dann aber doch witzig zur Couch getragen zu werden. Er fand es auch schön, dass er seinen Arm um ihn legte, aber als er sanft an seinem Ohr knabberte, schauderte er und kniff leicht die Augen zusammen. Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss und es in seinem Bauch fast schon unangenehm warm wurde. "L-lass das.", stotterte er und schnappte nach Luft, wobei er noch gar nicht bemerkt hatte, dass er sie überhaupt angehalten hatte. "Ich bin da e-empfindlich.", fügte er noch hinzu und spürte, wie ihm noch wärmer wurde. Er war da normalerweise schon empfindlich, aber dass es dann auch noch Tyler war gab ihm den Rest. Andrew konnte sich nicht helfen und rutschte deshalb extrem verlegen und mit rotem Gesicht auf der Stelle hin und her, wo er saß.

Tyler prustete los. "Im ernst? Aber das ist doch gut, dass du da empfindlich bist. Das machte die Sache doch noch schöner", sagte er und steckte ihm zum krönenden Abschluss die Zunge ins Ohr. "Tut mir leid, das hätte ich nicht machen sollen, aber du bist so niedlich wenn du rot wirst." Er strich ihm sanft mit dem Handrücken über die Wange und lachte leise. Dann nahm er sich eines der Gerichte auf dem Tisch und hob mit Essstäbchen etwas Gemüse auf. Doch statt es selbst zu essen führte er es an Andrews Mund um es hinein zu legen. Dann lachte er über die kitschige Aktion und aß selbst etwas. Nach einiger Zeit drehte er sich zu Andrew und sagte: "Du machst mich echt total verrückt. Ich kann mich nicht mal richtig aufs Essen konzentrieren." Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich frage mich wirklich wie ich davor so gelassen sein konnte. Allein dass ich beim Schwimmen nicht über dich hergefallen bin...Bei dem Körper gar nicht so leicht..."

Andrew hätte schwören können, das sein Herz einen Schlag aussetzte, als Tyler ihm doch tatsächlich zum Abschluss noch seine Zunge ins Ohr steckte. Seinen Lippen entkam ein kleines Keuchen und er hätte schwören können, dass sein Gesicht noch röter geworden war, falls das überhaupt möglich war. "Das war fies.", beschwerte er sich gespielt beleidigt und boxte ihm einmal leicht in die Seite. Nicht, dass er ihm überhaupt irgendwie weh tun könnte, die Frage war eher, ob er es überhaupt spürte durch seine ganzen Muskeln. Dann musste er aber trotzdem lachen, auch wenn es ihm noch immer peinlich war. Auf Tylers nächste Aktion war er zwar nicht vorbereitet, aber er grinste ihn fröhlich an, nachdem er das Gemüse geschluckt hatte. Auf sein Kompliment hin verbreitete sich sein Grinsen nur und er war froh, dass er noch immer etwas rot von zuvor war, denn sonst wäre er wahrscheinlich erneut leicht rosa um die Nase geworden. So viele Komplimente auf einmal war er nicht gewohnt und es gab ihm beinahe schon ein unangenehmes Gefühl, aber gleichzeitig freute er sich riesig. "Du hast ja keine Ahnung wie es mit gegangen ist.", murmelte er in sich hinein und sah seitlich zu Tyler. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein, was er beinahe schon vergessen hatte, bei dem Ganzen was heute passiert war und sein Blick wurde leicht forschend, aber nicht kühl, sondern blieb so sanft wie immer. "Beim Schießstand habe ich wirklich gedacht ich sterbe gleich."

Tyler sah überrascht aus. "Beim Schießstand habe ich nicht mal beabsichtigt dich verführen, das müssen wohl meine unschlagbar männlichen Insinkte gewesen sein.", lachte er und hielt sich zurück sich nochmal an Andrews Ohr ranzumachen. Stattdessen versuchte er sich mit essen abzulenken. Doch selbst das, was ihm am besten schmeckte, konnte ihn nicht von der Tatsache ablenken, dass er gerade seinen neuen, unglaublich gutaussehenden, Freund neben sich hatte. Er führte beide Hände zusammen und schluckte. Mit trockenem Mund begann er zu sprechen: "Ich will jetzt wirklich nichts überstürzen, aber ich will dich trotzdem fragen. Willst heute hier...übernachten?" Noch etwas nervös nahm er Andrew Hand und begann sie sanft zu massieren. Sein Herz klopfte stärker, als wenn er gerade jemanden um die Ecke brachte und er spürte wie unruhig er auf die Antwort war.

Auf Tylers Antwort hin, musste er lachen und begann dann zu essen. Aber er tat es langsam. Viel zu langsam, da er die hälfte der Zeit abgelenkt war oder seinen Blick nicht von seinem Freund nehmen konnte. Sein Freund... wie schön diese zwei Worte in seinen Ohren klangen. Bei der Frage, die ihm dann aber gestellt wurde, verschluckte er sich beinahe und musste leicht husten. "Sorry.", murmelte er und wartete einen kurzen Moment, ehe er sich beruhigt hatte. Es hatte nichts damit zu tun, dass er die Vorstellung schlimm fand, es kam nur alles ein wenig überraschend. Kurz sah er Tyler forschend in die Augen, als ob er etwas suchen würde. Dann lächelte er wieder und nickte. "Klar, wieso nicht?", antwortete er schließlich. Das war immerhin die Gelegenheit seinen Freund noch besser kennenzulernen, wo sie ihre Beziehung schon etwas übereilt hatten. Aber was konnte man nach solchen sensationellen Küssen auch anderes erwarten? Er fand es angenehm, wie Tyler seine Hand massierte und schlang seine andere Hand um dessen Nacken um ihm einen nicht allzu lange, aber leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen zu drücken und ihn dann anzulächeln. Er liebte dieses aufregende Gefühl, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, wenn er ihn küsste, jetzt schon viel zu sehr. Offensichtlich war er doch so eine Art Adrenalin-Junkie. Nicht, dass es ihn groß störte, solange er nur Tyler dafür küssen musste, denn das tat er mittlerweile wirklich gerne.

Tyler freute sich, doch kurz bevor er seine große Freude ausdrücken konnte, hatte er schon Andrews Hand im Nacken und seine Lippen auf seinen eigenen. Er erwiderte den Kuss voll Leidenschaft und Zuneigung. Als sie die Lippen von einander lösten lehnte er seine Stirn an Andrews und sah ihm verliebt in die Augen. Dann stutze er kurz. "Und wie machen wir das? Also mit schlafen?", fragte er vorsichtig. Er wusste nicht was Andrews Vorstellung von der Sache war und wollte nicht, dass die beiden aneinander vorbeiredeten. Sein Herz schlug ihm immer noch bis zum Hals. Eine Kombination aus Aufregung, Verliebtheit und dem Kuss, den Andrew ihm so leidenschaftlich geschenkt hatte. Er hatte plötzlich den Drang ihm zu sagen was er ihm bedeutete. "Ich bin so froh, dass du heute geblieben bist. Das ist das vermutlich das beste was mir je passiert ist. " Er schluckte. In gewisser Weise hatte er das ja dem Tod seines alten Dealers zu verdanken. Er fragte sich wie Andrew reagieren würde, falls er herausfand warum dieser tot war.

Andrew erwiderte seinen Blick mindestens genauso verliebt, ehe er leicht mit den Schultern zuckte. Nicht, weil es ihm egal war, er wusste wirklich keine Antwort. Selber hatte er keine wirklichen Vorstellungen und außerdem war er sich nicht sicher, wie Tyler die Sache sah. Er lächelte vorsichtig zurück und kratzte sich am Nacken. "Ich weiß nicht.", antwortete er schließlich und biss sich leicht auf die Unterlippe. Als Tyler dann zu sprechen begann hochte er auf. Dann wurde er wieder rot. Diesmal lag es aber bestimmt nicht daran, dass er ihm seine Zunge ins Ohr gesteckt hatte. Zum Glück. Er hatte zwar natürlich nichts dagegen gehabt, aber es war ihm trotzdem etwas unangenehm gewesen, da er dort wirklich sehr empfindlich war. Er sah Tyler total verlegen und leicht neben der Spur an und schlang erneut seine Arme um ihn. Diesmal zog er ihn aber einfach in eine feste Umarmung. "D-danke, so etwas hat mir n-noch niemand gesagt.", stammelte er und drückte ihn noch einmal an sich, ehe er die Umarmung löste. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und er wich Tylers Blick schon beinahe aus. Er war es einfach überhaupt nicht gewöhnt, dass jemand so etwas über ihn sagte. Und vor allem so oft. In diesen paar Stunden hatte er bestimmt mehr Komplimente bekommen, als im letzten halben Jahr und es war ihm noch nicht einmal so unangenehm gewesen, aber mit so einem Geständnis hatte er einfach nicht gerechnet. Wie denn auch? Es war schon selten genug, dass jemand überhaupt so etwas sagte oder zumindest behauptete, aber Tyler schien wirklich ehrlich zu sein und das berührte ihn wirklich sehr.

Timejump

Schwerfällig öffnete Tyler seine noch müden Augen und schielte neben sich. Dort lag Andrew in seinem Arm gekuschelt und schlief noch friedlich. Auf Tylers Lippen stahl sich ein Lächeln und er ließ seine Finger sanft durch Andrews Haare gleiten. Er wollte ihn nicht wecken, also blieb er noch einen Moment regungslos liegen. Heute war Weihnachten. Sofort erinnerte er sich an die schönen Weihnachtsfeste mit seiner Schwester und seiner Mutter. Damals hatte Weihnachten noch etwas bedeutet. Und mit Andrew zusammen würde es wieder etwas bedeuten. Er freute sich schon riesig darauf, dass Andrew aufwachte. Er war schon fast so aufgeregt wie als kleines Kind. Nur dass die Vorfreude diesmal nicht den Geschenken, sondern der Gemeinschaft mit Andrew galt. Hoffentlich freute sich Andrew schon genauso auf den heutigen Tag. Tyler sah zum großen Glasfenster in seinem Schlafzimmer durch das man auf den Hof blicken konnte. Es hatte offensichtlich über Nacht geschneit, denn alles war unter einer weißen Decke vergraben. Der Tag wurde immer besser und Tyler beschloss, dass er einen Schneemann bauen wollte. Das hatte er seit Jahren nicht mehr gemacht. Vielleicht würde Andrew ja mitmachen. Vorsichtig richtete er sich ein Stück auf um den Schnee besser zu sehen. Es sah wunderschön aus. Wie unberührt. Wann hatte er sich denn das letzte Mal über Schnee gefreut. Es schien auch schon Ewigkeiten her. Andrew war wirklich das beste was ihm hatte passieren können. Irgendwie hatte er ihn wieder zum Leben erweckt. Vorsichtig legte er sich wieder hin und sah zu seinem Freund. Hoffentlich wachte er bald auf. Aber einfach so aufwecken wollte er ihn auf keinen Fall.

[After the Timejump]

Leises Weinen, dumpfte Schlaggeräusche und da - ein Schrei. Er wusste nicht wirklich, womit er es verdient hatte, aber er wusste nur zu gut, dass Erstes und Letzteres auf ihn zurückzuführen war. Sicher war er sich nicht mehr, aber er hatte das alles schon einmal erlebt. Aber wie konnte das sein? Was Andrew nicht wusste, war, dass er eigentlich noch friedlich in den Armen seiner geliebten Freundes lag, aber in der Traumwelt sah es leider anders aus. Zwar hatte er eigentlich kaum mehr Alpträume von seiner Vergangenheit, aber offensichtlich hatte sich diese genau Weihnachten ausgesucht, um ihn wieder etwas einzuholen und ihn zu erinnern, dass sein Leben nicht immer so schön wie jetzt gewesen war. Äußerlich zuckte er zusammen und kuschelte sich mehr zu Tyler, aber er schlief noch. Kurz wimmerte er noch, ehe er plötzlich die Augen aufriss. Seine Atmung ging unregelmäßig und seine Hände zitterten leicht. Sofort wusste er, wo er war. Er war bei Tyler. Er war zuhause. Kein Grund also Angst zu haben. "Tut mir leid, tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.", murmelte er vor sich hin und man sah die Schuldgefühle in seinen Augen deutlich flimmern. Er wollte seinen Freund nicht so erschrecken, vor allem, weil er es nicht von ihm gewohnt war und außerdem war Weihnachten. Langsam versuchte er seine Atmung zu beruhigen, ehe er sich halb auf Tyler legte, mit seinem Kopf auf seiner Brust. "Guten Morgen, frohe Weihnachten." Er nuschelte leicht, auch wenn er sich noch immer nicht völlig beruhigt hatte. Wieso musste sein Tag so anfangen? Hatte er seine Vergangenheit nicht langsam hinter sich gelassen? Andrew ließ seine Augen im Zimmer auf und ab wandern und entdeckte schließlich auch das Fenster. Es hatte geschneit - wie schön. Wenn er sich wieder etwas beruhigt hatte, musste er sich das noch einmal genauer ansehen. Ein New York unter einer Schneedecke war nämlich eines der schönsten Dinge, die es gab, er war überzeugt. Trotzdem konnte er sich darauf im Moment einfach nicht konzentrieren. Denn er spürte seinen schweren, schnellen Herzschlag nur zu gut und auch seine Pupillen waren noch geweitet, auch wenn er es selbst nicht sehen konnte. Wenn er ehrlich war, wollte er sich am Liebsten in Tylers Brust verkriechen und warten, bis es vorbei war, aber so einfach war es dann doch nicht. Dabei hatte er ein halbes Jahr ohne diese Träume ausgehalten. Innerlich verfluchte er sich und seine Vergangenheit dafür, aber äußerlich klammerte er sich nur an Tyler. Sein Anker in dieser Situation, der ihn langsam wieder beruhigte. Wie auch immer er das machte, denn selbst wenn er nichts tat, fühlte sich Andrew bei ihm einfach anders. Besser.

Tyler zuckte kurz zusammen als er Andrews plötzliches Wimmern und schlagartiges Aufwachen mitbekam. Erschrocken sah er seinen Freund an und legte ihm besorgt die Hand an die Stirn. "Hey, alles okay bei dir?", fragte er. Andrew sollte den Weihnachtsmorgen doch nicht schon so fertig beginnen. Vermutlich ein Alptraum, dachte er und blinzelte Andrew noch einige Sekunden an. Aber er schien sich zu beruhigen, das war doch schon mal was Gutes. Am besten wechselte er einfach das Thema. Außerdem gab es jetzt etwas viel wichtigeres. "Frohe Weihnachten, Drew", erwiderte er auf Andrews Begrüßung und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Dann schnellte sein Blick wieder zum Fenster. Es sah so wunderschön aus. Er schlüpfte unter Andrew hinweg aus dem Bett und stellte sich an die Glasfront um besser sehen zu können. Einige Augenblicke sah er nur nach draußen auf den frischen weißen Schnee, bis er sich wieder umdrehte und schon beinahe mit kindlicher Aufregung seinen Freund ansah. "Dreeew", begann er, wobei er den Namen absichtlich lang zog, "können wir einen Schneemann bauen?" Das so etwas von einem Kopfgeldjäger, Mitte zwanzig, kam war nicht wirklich zu erwarten, aber Tyler war einfach manchmal noch ein Kind. Vielleicht war es um seine harte Jugend mit seinem Vater wett zu machen. Aber was auch immer es war, Tyler wollte unbedingt diesen Schneemann bauen. Und zwar mit Andrew. Am besten jetzt sofort. Oder nach dem Frühstück. Hauptsache bald und bevor jemand die weiße Schneedecke verschmutzte. Obwohl es relativ unwahrscheinlich war, dass jemand außer ihm und Andrew das tat. Jemand anderes befand sich nämlich nicht auf dem Grundstück und die Mauer, die Tylers Haus umgaben waren nicht sehr einladend um drüber zu klettern. Vor allem wenn man bedachte, dass man durch unbefugtes Eindringen das Liebesnest eines gefürchteten Killers störte. Von daher hatte die Sache eigentlich Zeit, aber Tyler war nicht gerade für seine Geduld bekannt.

Andrew atmete einige Male tief ein und wieder aus, ehe er etwas sagte. Zwar war er sich durchaus bewusst, dass es nur ein Traum gewesen war und er sein damaliges Leben weit hinter sich gelassen hatte, aber trotzdem brauchte es nun mal eine Weile, bis sich dieser Gedanke zu seinem Unterbewusstsein vorgedrungen hatte. Vor allem, wenn es noch so früh am Morgen war. Dann lächelte er aber leicht kraftlos zu Tyler, was teilweise aber auch einfach an dem Fakt lag, dass es noch so früh war, der halb besorgt und halb erschrocken aussah. "Sorry. Ja, alles in Ordnung. Es war nur ein Alptraum.", murmelte er daraufhin und war ihm aber sehr dankbar, dass er gleich darauf das Thema wechselte. War auch besser so, denn zu Weihnachten wollte er sich wirklich nicht mit solchen Sachen wie seiner Vergangenheit beschäftigen. Davon abgesehen, dass er jetzt sowieso das perfekte Leben hatte. Und das spürte er auch sofort, als sein Freund ihm einen kaum spürbaren Kuss auf die Lippen drückte und er einfach nicht anders konnte, als ihn daraufhin breit anzustrahlen. Und wenn es möglich gewesen wäre, so wäre sein Lächeln nur noch breiter gewesen, nachdem Tyler doch tatsächlich vorschlug einen Schneemann zu bauen. Wie niedlich., dachte er nur, während der Blick mit dem er seinen am Fenster stehenden Freund betrachtete weicher wurde. Er liebte diese kindliche Art an ihm, genauso wie alle anderen. "Natürlich.", antwortete er dann sanft, während er langsam vom Bett glitt und sich dann neben Tyler stellte. "Aber nicht jetzt gleich, ich wirke nämlich bestimmt wie ein Zombie." Er lachte leise, während er sich durch die noch völlig ungestylten und außerdem leicht verwuschelten Haare fuhr. Dadurch, dass er noch keine Haarpflegeprodukte geschweige denn Haarspray oder Gel drin hatte, hatte er nämlich durch seine längeren vorderen Haare einen Pony. Und auch in seinen Augen konnte man sehen, dass er noch etwas müde war. Alles in allem sah er zwar nicht schlimm aus, aber er persönlich und vor allem, kritisch wie er nun einmal bei Styling-Sachen und generell seinem Aussehen war, war trotzdem anderer Meinung.

Tyler nickte erst nur, während er wieder Andrew ansah. Aber dann konnte er sich doch nicht zurückhalten und sagte: "Du siehst überhaupt nicht aus wie ein Zombie. Du siehst aus wie immer - also total süß. Außerdem musst du deine Haare sowieso wieder stylen wenn wir den Schneemann gebaut haben." Dass Tyler diese Ansicht hatte lag wohl daran, dass er mit einer Schneeballschlacht rechnete. Jedenfalls hatte er es noch durch keinen Winter ohne geschafft. Jedenfalls war das früher so gewesen, bevor er nach New York gekommen war. Alleine waren Schneeballschlachten nämlich relativ schwierig. Vor allem weil Tyler in New York praktisch keine Freunde hatte, denn Auftraggeber, die meistens ziemlich einflussreiche Geschäftsmänner waren, oder Kontakte wie zum Beispiel Thalia Hill, dienten nicht wirklich als Gegner in einer Schneeballschlacht. Da war eine Schießerei durchaus wahrscheinlicher. Schulterzuckend ging Tyler Richtung Bad. "Lass dir aber ruhig Zeit", sagte er dann doch. "Ich mach mich dann auch mal fertig. Und dann mach ich uns Frühstück." Ob die Idee mit dem frühstück wirklich so gut war, war natürlich die Frage. Denn ein Kochtalent war der Auftragskiller nicht. Aber für Andrews Weihnachtsfest wollte er es dann doch mal wieder versuchen. Falls es doch ein Desaster sein sollte, dann würde er Andrew einfach den Eintritt in die Küche verwehren bis sie aufgeräumt war. Außerdem würde ihm dann nichts anderes übrig bleiben als etwas zu bestellen. Obwohl er das nicht wirklich wollte. Aber für Andrew wollte er doch mal sein Glück mit Pfannkuchen probieren. So schwer konnte das doch nicht sein, dachte er sich, während er sich im Spiegel ansah und mit einer Hand durch die Haare fuhr.

OoT: Tut mir leid, dass ich so lange nichts gepostet habe, ich hab noch immer Schulstress.

Als er ihm schon wieder ein Kompliment machte, wirklich, er tat das unglaublich oft, sah er ihn erst einmal mit einem gespielt arroganten Blick an, den er allerdings kaum halten konnte. Denn wie sollte er auch, wenn Tyler doch so unglaublich geschickt damit war. Auch wenn er sonst vielleicht nicht unbedingt immer für alles ein besonders gutes Händchen hatte. "Ich hoffe ich bin nicht nur süß.", beanstandete er dann schließlich und zwinkerte ihm zu, inzwischen schon wieder grinsend. Trotz seiner gescherzten Beschwerde fügte er dann eindeutig leiser noch ein "Danke." hinzu. Er klang dabei nicht unbedingt schüchtern, aber schon allein der leisere Ton verriet, dass er wirklich nicht damit gerechnet hatte. Denn egal wie lange sie jetzt schon zusammen waren, er schaffte es immer noch ihn völlig durcheinander zu bringen. Wahrscheinlich konnte er es einfach noch immer nicht fassen, was für einen perfekten Freund er hatte. Und wahrscheinlich lief er deswegen zumindest drei Mal am Tag rot an. Er war aber auch, und das musste man ihm fairerweise anrechnen, niemand, der besonders leichtfertig mit Komplimenten umging. Früher hatte er sie teilweise sogar gemieden, weil er immer rosa um die Nase geworden war. Einen Moment sah er Tyler noch nach, der in der Küche verschwunden war. Dann machte er sich aber auf in das Bad, wo er duschte, sich die Haare richtete, aber sogar weniger Produkte verwendete. Denn er traute es seinem Freund zu hundert Prozent zu, dass er eine Schneeballschlacht anzetteln würde. Gut, warum auch nicht. Sein inneres Kind auszuleben war schließlich nichts schlechtes. Irgendwie fragte er sich, ob es in den Banden auch so war. Vermutlich schon. Bei solchen Kindheiten hatte man bestimmt Nachholbedarf. Da konnten sie einem sogar fast leid tun. Andrew schüttelte den Kopf. Darüber konnte er wirklich noch später nachdenken, vor allem, wo der Weihnachtsmorgen, wenn man einmal von seinem Alptraum absah, wirklich gut angefangen hatte. Er zog sich also einen Pullover an, kümmerte sich aber erst einmal nicht um die Hose. Erstens war es im Haus warm genug und zweitens konnte er sich um diese auch nach dem Frühstück kümmern. "Tyler? Bist du fertig?", fragte er vorsichtshalber, bevor er die Küche betrat. Sicher konnte man sich schließlich nicht sein, davon abgesehen, dass er ja nicht wirklich wusste, was sein Freund so alles geplant hatte.